Typklasseneinstufung
Jedes Jahr stuft der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft Autos in Typklassen ein. Ist ein Modell in der Statistik der Schadenfälle nicht häufig vertreten, bekommt es eine niedrigere Typklasse fürs Kfz. Für die Höhe deiner Kfz-Versicherung spielt die Typklasseneinstufung ebenfalls eine Rolle. Dein Beitrag ist umso günstiger, je niedriger die Typklasse deines Autos ist.
Was bedeutet Typklasse beim Auto?
Die Anzahl der gemeldeten Schäden für die jeweiligen Modelle bestimmen die Einstufung in eine Typklasse. Eine niedrige Typklasseneinstufung bedeutet, dass die Versicherungen nur wenige Schäden bei einem Fahrzeugmodell bezahlen mussten. Diese Typklasseneinstufung wird jedes Jahr aktualisiert.
Wenn du die Typklassen 2022 wissen möchtest, kannst du online das Typklassenverzeichnis des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft nutzen. Dazu benötigst du nur einige Daten aus der Zulassungsbescheinigung Teil I, nämlich Herstellername, Fahrzeugdaten, Herstellerschlüssel (HSN) und Fahrzeugtyp-Schlüssel (TSN).
So hängen Typklasseneinstufung und Versicherungsbeitrag zusammen
Bei der Berechnung deines Beitrags für die Kfz-Versicherung ist auch die Typklasseneinstufung berücksichtigt. Dies ist für die Versicherungen zwar keine Pflicht, aber häufig üblich. Sollte dein Auto in eine höhere Typklasse eingeordnet werden, kann es daher passieren, dass du einen höheren Beitrag für den Versicherungsschutz zahlen musst.
Allerdings gibt es auch noch weitere Faktoren, die den Beitrag beeinflussen können. Dazu gehören Regionalklassen, Schadenfreiheitsklassen, die generelle Häufigkeit von Schäden sowie individuelle Aspekte wie beispielsweise die Kilometerleistung.
Natürlich ist es auch ein Unterschied, ob es sich um eine Kfz-Teilkaskoversicherung oder um eine Kfz-Vollkaskoversicherung handelt. Denn sowohl für die Kaskoversicherung als auch für die Kfz-Haftpflichtversicherung stehen verschiedene Autoversicherungsklassen zur Auswahl.
Die Typklasseneinstufung eines Kfz kann sich ändern!
Zu berücksichtigen ist, dass sich die Klassen eines Autos ändern können. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aktualisiert die Einstufung nämlich jährlich. Dazu wertet der Verband unter anderem die durch die Polizei registrierten Verkehrsunfälle aus. In den Fällen, wo die Polizei nicht hinzugezogen werden musste, liefern die Versicherer entsprechende Daten. Und zwar anhand der erbrachten Versicherungsleistungen an geschädigten Dritten. Die überarbeitete Typklasseneinstufung wird immer zum 1. Oktober veröffentlicht. Dann kannst du sehen, ob dein Auto nun bei der Autoversicherung eine andere Typklasse hat. So bist du immer auf dem Laufenden, ob sich dein Versicherungsbeitrag vielleicht erhöht.
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