Fruchtfliegen in der Wohnung? So wirst du die lästigen Mitbewohner los

Von Annalena B. 11 Oktober, 2023
4 minutes
Fruchtfliegen in der Wohnung

Es ist Sommer und trotz geschlossener Fenster tummeln sich plötzlich kleine Fliegen in der Küche? Dieses Problem kennen viele. Es handelt sich dabei in der Regel um Fruchtfliegen. Sie werden besonders bei warmen Temperaturen aktiv und können sich rasant vermehren. Doch wie kommen sie in die Wohnung und wie wirst du sie wieder los? Und vor allem: Wer kommt für die Kosten auf, wenn der Befall so stark wird, dass du einen Kammerjäger rufen musst?

Wie kommt es zu Fruchtfliegen in der Wohnung?

Fruchtfliegen werden von dem intensiven Duft reifer Früchte angezogen und können durch Lüften in die Wohnung gelangen. Oftmals bringen wir sie aber unbemerkt selbst ins Haus, da die Eier und Larven bereits im gekauften Obst und Gemüse stecken. Sobald dieses aus dem kühlen Regal im Geschäft in die warme Wohnung gelangt, entwickeln sich die Fliegen. Bei sommerlichen Temperaturen kann sich eine Fruchtfliege innerhalb von 15 Tagen vermehren. Dabei können sie nicht nur Ekelgefühle hervorrufen, sondern auch Fäulnisbakterien und Hefen übertragen, wodurch Lebensmittel schneller verderben können. Mehr dazu findest du ich unserem Blogbeitrag „Ungeziefer in der Wohnung: was tun?“.

Fruchtfliege oder Trauermücke?

Fruchtfliegen und Trauermücken werden oft miteinander verwechselt, sind jedoch zwei verschiedene Schädlinge. Während Fruchtfliegen sich in der Küche bei Obst und Säften wohlfühlen, nisten sich Trauermücken in Blumenerde ein. Optisch unterscheiden sie sich durch ihren Körperbau und ihre Färbung. Trauermücken sind schlanker und schwarz, während Fruchtfliegen eine bräunliche Färbung aufweisen.

Fruchtfliegen in der Wohnung

Selber fangen oder Hilfe holen?

Wer sich einmal mit einer wachsenden Population von Fruchtfliegen in seiner Wohnung konfrontiert sieht, steht unweigerlich vor der Entscheidung: Soll man den mutigen Schritt wagen und versuchen, diese kleinen Biester eigenhändig zu bändigen? Oder ist es eventuell doch ratsamer, das Ruder Expert:innen zu überlassen? Natürlich ist das eigenständige Beseitigen von Fruchtfliegen meist kostengünstiger und in der Regel zeitnah machbar. Hier kannst du auf altbewährte und ungefährliche Hausmittel zurückgreifen. So haben sich zum Beispiel Essig-Fallen als besonders effektiv erwiesen. Ein kleines Schälchen, gefüllt mit Apfelessig und einem Hauch von Spülmittel, erzeugt einen unwiderstehlichen Duft für die Fliegen. Sie werden angelockt und durch die tückische Konsistenz des Spülmittels am Entkommen gehindert.

Trotzdem gibt es Szenarien, in denen die Anzahl der Fruchtfliegen schlichtweg überwältigend ist und die Grenzen des DIY überschreitet. In solchen Fällen kann es weitaus klüger erscheinen, einen Kammerjäger zu kontaktieren. Professionelle Schädlingsbekämpfer sind nicht nur mit fortschrittlichen Methoden und Produkten ausgestattet, sie besitzen auch das nötige Fachwissen, um die Wurzel des Problems zu identifizieren. Darüber hinaus können sie wertvolle Ratschläge bieten, um zukünftige Fruchtfliegen-Invasionen zu verhindern. Es bleibt also abzuwägen. Während bei einem moderaten Fruchtfliegenaufkommen Hausmittel oft Wunder wirken können, sollte man bei intensiverem Befall ernsthaft über professionelle Unterstützung nachdenken. Die Hauptsache ist, nicht untätig zu bleiben. Eine schnelle Reaktion und vorbeugende Maßnahmen sind der Schlüssel, um den kleinen Eindringlingen Einhalt zu gebieten.

So beugst du dem nächsten Befall vor

Ein Hauptgrund für den Befall durch Fruchtfliegen ist das Vorhandensein leicht zugänglicher Nahrungsquellen. Daher ist es von größter Bedeutung, Lebensmittel richtig zu lagern. Früchte, Gemüse und andere verderbliche Lebensmittel sollten idealerweise in verschlossenen Behältern aufbewahrt oder im Kühlschrank gelagert werden. Dies schränkt nicht nur den Zugang für die Fliegen ein, sondern verlängert auch die Frische der Lebensmittel. Offene Flaschen – seien es Säfte, Weine oder andere Getränke – sind ebenfalls eine Hauptattraktion für Fruchtfliegen. Daher sollte man sie immer gut verschließen oder, wenn möglich, im Kühlschrank aufbewahren. Es reicht schon eine kleine Restmenge eines süßen Getränks, um ganze Schwärme dieser Insekten anzulocken. Der Biomülleimer in der Küche ist ebenfalls ein Paradies für Fruchtfliegen. Hier finden sie eine Fülle von verrottenden Lebensmitteln, die ihnen als perfekte Brutstätte dienen. Aus diesem Grund sollte er fest verschließbar sein und regelmäßig gereinigt werden. Natürlich sollte man auch nicht vergessen, wie anziehend schmutzige Arbeitsflächen und verstopfte Abflüsse für Fruchtfliegen sein können. Das regelmäßige Reinigen und gegebenenfalls Desinfizieren von Arbeitsflächen, Spülbecken und Abflüssen sorgt dafür, dass diese Bereiche nicht zur Eintrittspforte für Fruchtfliegen werden. Kurzum: Konsequente Sauberkeit und die richtige Aufbewahrung von Lebensmitteln sind die besten Waffen im Kampf gegen Fruchtfliegen.

Wer haftet im Schadenfall?

Nicht nur Fruchtfliegen, auch andere Schädlinge können in der Wohnung für Ärger sorgen. Hier stellt sich die Frage, wer im Schadenfall haftet und wer die Kosten für den Kammerjäger übernimmt. Grundsätzlich sind Mieter:innen dazu verpflichtet, die Wohnung sauber und frei von Schädlingen zu halten. Bei geringem Befall kann die Hausratversicherung hilfreich sein. Bei starkem Befall sollte man jedoch den Vermieter oder die Vermieterin informieren. Wer letztlich für den Kammerjäger aufkommt, hängt von der Ursache des Befalls ab. Bist du als Mieter:in selbst schuld, etwa durch unsachgemäße Lagerung von Lebensmitteln, musst du die Kosten tragen. Ansonsten sind in der Regel Vermieter:innen dafür verantwortlich. Weitere Infos zu dieser Frage findest du auch in unserem Beitrag „Kammerjäger: Welche Versicherung zahlt bei Ungeziefer- oder Schädlingsbefall?“.

Bildnachweis: Header ©AdobeStock_44073999; Sylvie Bouchard Bild 1 ©AdobeStock_108944740; VRD

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