Wohnung kindersicher machen: Die besten Tipps 

Von Julia Schäfer 25 November, 2024
4 minutes
Wohnung kindersicher machen

Wenn du Kinder hast, weißt du, dass überall Gefahren in der Wohnung lauern. Steckdosen ohne Kindersicherung, harte Tischkanten, heiße Getränke … Natürlich liegt uns das Wohl der lieben Kleinen allen am Herzen. Die Kinder zu schützen, ist die Aufgabe jedes Erwachsenen. Darum geben wir dir hier die besten Tipps, wie du deine Wohnung kindersicher machen kannst.

Gefahren im Haushalt: Darauf solltest du achten

Am häufigsten kommt es laut Kinderärzt:innen zu Verbrennungen, Verätzungen, Vergiftungen und Verletzungen des Kopfes bei Kindern. Würden wir alle ein bisschen achtsamer und vorausschauender handeln, könnten viele dieser Unfälle von vornherein vermieden werden.

Wer also seine Wohnung babysicher machen möchte, sollte folgende Dinge genau überprüfen:

  • Strom: Elektrizität ist für Kinder echt gefährlich. Deshalb sollten Steckdosen, offene Kabelanschlüsse und Elektrogeräte immer ausreichend gesichert sein. Verwende für jede Steckdose eine spezielle Kindersicherung und bewahre Elektrogeräte an einem unzugänglichen Ort auf. (Informiere dich hier über eine Elektrogeräteversicherung
  • Wasser: Kinder sollten nur unter Aufsicht in die Badewanne oder den Pool steigen. Gartenteiche sollten so abgedeckt oder mit einem Zaun gesichert werden, dass Kinder nicht hineinfallen können. Wer sich nicht um einen solchen Schutz kümmert, handelt sogar grob fahrlässig.
  • Hitze: Herdplatten, Töpfe, die Kaffeemaschine oder das Bügeleisen – sie alle können zu schweren Verbrennungen oder Verbrühungen führen. Solche Haushaltsgegenstände gehören an einen erhöhten Aufbewahrungsort oder mit einem Schutzgitter gesichert. Stehen heiße Gegenstände auf dem Tisch, sollte keine Tischdecke verwendet werden. Im Handumdrehen zieht sich ein kleines Kind daran hoch. Dass Feuerzeuge oder Streichhölzer nicht in Kinderhände gehören, dürfte dir ohnehin klar sein.
  • Schubladen und Schranktüren: Nahezu täglich klemmt sich irgendwo ein Kind an einer Schublade oder Schranktür die Finger ein. Solche Quetschungen schmerzen nicht nur furchtbar, sie können auch zu ernsthafteren Verletzungen führen. Bringe also überall da, wo diese Gefahr besteht, spezielle Kindersicherungen oder einen Klemmschutz an.
  • Regale: Spätestens ab dem Krabbelalter musst du die Wohnung babysicher machen. Die Herzchen ziehen sich jetzt an allem hoch, was sie zu fassen kriegen. Unter anderem eben auch an Regalen. Schnell können da Bücher, Vasen oder das schwere Modellauto auf sie niederprasseln. Um das Umkippen von hohen Regalen zu verhindern, solltest du sie mit der Wand verschrauben. Schwere Gegenstände sollten an Stellen platziert werden, an denen sie nicht von oben auf das Kind stürzen können.
  • Treppen: Nicht nur die Stufen, sondern auch eine Galerie oder der Balkon sind potenzielle Gefahrenherde. Sichere solche Erhöhungen immer mit speziellen Gittern.
  • Kleinteile. Vor allem Babys und Kinder im Krabbelalter nehmen so ziemlich alles in den Mund. Erwischen sie dabei Kleinteile wie Dekosteinchen, Würfel, Spielfiguren oder Murmeln, kann das in Sekunden zu Erstickungsgefahr führen. Um die Wohnung kindersicher zu machen, gehören solche Dinge in abschließbare Schubladen oder Boxen.

Beim kindersicheren Einrichten der Wohnung musst du an viele Details denken – aber was ist mit den wertvollen Gegenständen? Mit unserer Gegenstandsversicherung schützt du Lieblingsstücke vor kleinen Missgeschicken im Alltag.

10 Tipps für eine kindersichere Wohnung

Damit du mit einfachen Mitteln deine Wohnung kindersicher machen kannst, haben wir hier ein paar wertvolle Tipps für dich aufgelistet. Und nicht nur das Kinderzimmer ist ein Gefahrengebiet. Die lieben Kleinen haben einen unbändigen Entdeckergeist und krabbeln oder laufen überall hin. Deshalb gehst du am besten mal durch die gesamte Wohnung und schaust dir aus Höhe der Kinderaugen an, wo es überall zu einem Schadenfall kommen könnte.

Frage dich dabei:

  • Gibt es an wirklich jeder Steckdose eine Kindersicherung?
  • Sind alle scharfe Ecken mit einem Kantenschutz versehen?
  • Werden Treppen mit einem Gitter gesichert?
  • Sind die Türen geschlossen und auch die Fenster – nicht nur auf „kipp“?
  • Steht dein Fernseher so, dass er nicht aufs Kind kippen kann? (Lies hier, ob eine TV-Versicherung für dich sinnvoll ist)
  • Kommen die Kinder an die Schublade mit den Messern und Gabeln heran?
  • Werde alle Medikamente und Putzmittel an einem kindersicheren Ort aufbewahrt?
  • Hast du in der Badewanne oder der Dusche eine Anti-Rutsch-Matte angebracht?
  • Sind alle Kleinteile so „versteckt“, dass Kinder nicht an sie herankommen?
  • Gibt es einen Schutz, damit die Türen nicht von allein zufallen und so die kleinen Babyfinger quetschen können?
Wohnung kindersicher machen

Wohnung kindersicher machen: Schutzvorrichtung & Gadgets

Es gibt viele gute Hilfsmittel, die deine Wohnung kindersicher machen können. Einige von ihnen möchten wir dir hier vorstellen.

Für Schranktüren und Schubladen gibt es Schlösser, die ganz einfach mit einem Klebestreifen unsichtbar an der Innenseite befestigt werden. Sie lassen sich nur mit einem speziellen Magnetschlüssel öffnen.

In jedem Baumarkt gibt es Steckdosen mit integriertem Berührungsschutz. Zur Not gibt es auch Steckdosensicherungen zum Nachrüsten. Die sind allerdings nicht ganz so sicher.

Stabile und stylische Herdschutzgitter lassen sich ganz ohne schrauben oder bohren montieren. Viele Modelle sind sogar höhenverstellbar.

Ein Treppengitter, das breit und hoch genug ist, lässt sich mit ein paar Schrauben und Dübeln kinderleicht anbringen. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben, sodass sie auch zur Einrichtung passen.

Sowohl für die Griffe als auch für die Scharnierseite der Fenster gibt es spezielle Schlösser und Sicherungen. Die günstigsten Lösungen sind für unter 10 Euro zu haben. Für die exklusiveren Sicherungen musst du rund 50 Euro ausgeben.

Ist ein Baby besonders lebhaft, besteht die Gefahr, dass es von der Wickelkommode fällt. Hier schafft ein passender Wickelaufsatz Abhilfe.

Bildnachweise:
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