Reinigung und Pflege deiner Siebträgermaschine: So geht’s!

Von Julia Schäfer 28 September, 2023

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Wenn der Kaffee deiner Siebträgermaschine eigenartig schmeckt und nicht mehr so, wie er sollte, hat das in der Regel Gründe: Es ist an der Zeit, die Siebträgermaschine gründlich zu reinigen. Die Reinigung ist im Handumdrehen erledigt und nimmt in der Regel nur 15 Minuten in Anspruch. Sie sorgt nicht nur für leckeren Kaffee und Espresso, sondern auch dafür, dass die Maschine länger hält. Wir möchten dir in diesem Artikel erklären, wie du die Reinigung deiner Siebträgermaschine durchführen kannst.

Siebträgermaschine reinigen: Darum ist es wichtig

In jedem Kaffee sind unterschiedliche Säuren, Öle und Fette enthalten. Diese setzen sich in kleinen Teilen in deiner Siebträgermaschine ab. Das führt dazu, dass der Kaffee nach einiger Zeit ranzig und seltsam schmecken kann. Damit du auch in Zukunft einen reinen und aromatischen Kaffee genießen kannst, musst du deine Maschine in regelmäßigen Abständen richtig reinigen.

Wichtig: Bevor du deine Maschine reinigst, ist es wichtig, einen Blick in die Anleitung dieser zu werfen. Damit kannst du schauen, welche Reinigung vom Hersteller vorgesehen wird.

Diese Utensilien benötigst du zur Reinigung des Siebträgers

Um deine Siebträgermaschine gründlich reinigen zu können, benötigst du verschiedene Utensilien. Diese machen die Reinigung nicht nur einfacher. Sie sorgen auch dafür, dass du die Maschine gründlich reinigst und der Kaffee in Zukunft wieder frisch und aromatisch schmeckt. Im Folgenden findest du eine Auflistung der Utensilien, welche wir dir empfehlen:

Ein Mühlenpinsel, alternativ funktioniert die Reinigung auch mit einem normalen Borstenpinsel
Ein sauberes Tuch, wobei sich vor allem Mikrofasertücher bewähren konnten
Ein Milchkännchen oder ein größeres Gefäß
Ein kleiner Schraubendreher
Sollte die Reinigungslösung abgewogen werden müssen, brauchst du eine Waage
Ein Blindsieb. Dieses wird in der Regel mit der Maschine geliefert
Das benötigte Reinigungspulver Reinigungsmittel für die Reinigung der Siebträgermaschine
Einen speziellen Milchlanzenreiniger

Bei deiner Siebträger Maschine müssen unterschiedliche Einheiten bzw. Bauteile gereinigt werden. Hierbei handelt es sich um Folgende:

Der Siebträger
Die einzelnen Siebe
Die komplette Brühgruppe
Die Abtropfschale
Die Dampflanze die Milchdüse
Das Duschsieb

Die Reinigung: So geht’s richtig

Die Reinigung der Siebträgermaschine erfolgt in mehreren Schritten. Dabei ist jeder Schritt wichtig, um sie schlussendlich auch wirklich komplett sauber zu haben. Nur so kannst du Kaffee und Espresso wieder in vollen Zügen genießen und hast lange Freude an deiner Maschine.

Reinigung und Rückspülung der Brühgruppe

Schritt 1: Im ersten Schritt wird das Sieb aus dem Siebträger entfernt. Der im Inneren liegende Draht lässt sich ebenso entfernen und kann somit ganz einfach und separat gereinigt werden.

Schritt 2: Nun musst du das sogenannte „Blindsieb“ in den Siebträger drücken. Ein Blindsieb hat keine Löcher. Das bedeutet, dass das Wasser nicht durch die Ausläufe der Siebträgermaschine läuft. Im Anschluss wird das Reinigungspulver in der vorgegebenen Menge mit einem Löffel eingefüllt. Wichtig ist es, dass du dich hier an die Angaben des Herstellers hältst. Diese findest du in der Produktbeschreibung deiner Siebträgermaschine.

Schritt 3: Im dritten Schritt wird der Siebträger wie gewohnt eingespannt. Im Anschluss musst du, je nach Modell, den Hebel oder den Kippschalter bestätigen und damit den benötigten Druck aufbauen. Da das Wasser nun nicht wie gewohnt durch das Blindsieb ablaufen kann, wird ein Widerstand erzeugt. Das führt dazu, dass das zugefügte Reinigungspulver nun mit dem Wasser in Kontakt kommt. Dieses Gemisch wird in das Innere der Maschine gespült. Je nach Modell kannst du den Hebel zw. den Schalter nach ca. 10 Sekunden wieder herunter bzw. aus machen. Dadurch wird die Flüssigkeit wieder ausgespült.

Am Ende eines Brühvorgangs entsteht ein Vakuum in dem Brühsieb der Maschine. Damit wird gewährleistet, dass das Bypassventil entleert und somit gleichzeitig gereinigt werden kann. Genau diesen Vorgang musst du nun ungefähr zehnmal wiederholen. Damit kannst du sichergehen, dass auch wirklich alle Fette, Öle und Kaffeereste entfernt werden. Im Anschluss kannst du den Siebträger entfernen. Indem du den Siebträger mit Wasser ausspülst, kannst du nun die restlichen Reinigungsmittel entfernen. Im Anschluss wird das Rückspülen erneut zehnmal durchgeführt. Wichtig ist es, diese Reinigung wöchentlich durchzuführen.

Reinigung vom Brühsieb

Schritt 1: Die Reinigung des Brühsiebs deiner Siebträgermaschine solltest du einmal in der Woche durchführen. Das funktioniert mit einer normalen Bürste am besten, sodass du auf eine spezielle Brühgruppen-Bürste verzichten kannst. Nachdem du den abgelagerten Kaffee abgebürstet hast, musst du den Siebträger einhängen. Im Anschluss wird heißes Wasser über das Brühsieb gegossen damit es sowohl über den Siebträger als auch das Brühsieb laufen kann.

Wichtig: Nutze hierfür unbedingt ein Tuch. Durch das heiße Wasser könntest du dich ansonsten verbrennen.

Schritt 2: In diesem Schritt kannst du das Brühsieb abschrauben. Bei einigen Modellen brauchst du einen Schraubendreher. Auch hier solltest du ein Tuch nutzen, welches du unter das Sieb legen kannst, damit du dich nicht verbrennst. Das Sieb kannst du nun einfach reinigen. Sollte hier heißes Wasser nicht ausreichen, kannst du ein wenig Fettlöser hinzunehmen. Im Anschluss wird das Sieb wieder angeschraubt.

Siebe und Siebträger Reinigen

Schritt 1: Auch die Siebe und den Siebträger deiner Siebträgermaschine solltest du wöchentlich reinigen. Hierzu kannst du ganz einfach das Sieb aus dem Siebträger entnehmen. Leg es auf die Abtropfschale der Maschine und betätige erneu den Hebel bzw. den Schalter, wie du es auch bei einer normalen Extraktion machen wurdest. Es läuft nun heißes Wasser durch das Sieb. Im Anschluss wischst du das Sieb nochmals mit einem sauberen Tuch aus und machst es im Anschluss trocken.

Wichtig ist es natürlich, nicht nur den Siebträger, sondern auch die Ausläufe zu reinigen. Dazu ist es am einfachsten, einfach den Siebträger ohne das Sieb einzuhängen und hier heißes Wasser durchlaufen zu lassen.

Wenn du eine intensive Reinigung machen möchtest, solltest du den Siebträger einfach über Nacht in Reinigungsmittel einlegen. Hierzu ist es wichtig, den Siebträger kopfüber in ein mit Reinigungsmittel gefülltes Milchkännchen zu stellen. Dabei musst du unbedingt darauf achten, dass nur das Metall des Siebträgers vom Reinigungsmittel umfasst wird. Teile aus Holz oder Plastik, wie zum Beispiel der Griff, könnten von dem Reinigungsmittel beschädigt werden. Am nächsten Tag kannst du den Siebträger ganz einfach mit viel heißem Wasser auswaschen.

Reinigung der Milchlanze

Auch die Milchlanze solltest du ausreichend reinigen, wobei ein Reinigungsintervall von drei bis vier Wochen ausreicht. Um diese Reinigung durchzuführen, musst du den unteren Teil der Milchlanze abschrauben. Er muss über Nacht in einem speziellen Milchreiniger bzw. Fettlöser eingelegt werden. Die getrockneten Milchreste kannst du zudem gut mit einem Zahnstocher entfernen. Ist der Kopf wieder angeschraubt, ist es wichtig, das einmal gründlich durchgespült wird.

Wichtig: Reinige niemals das Rohr der Dampfwalze von innen. In diesem Fall würdest du Milchreste und anderen Schmutz nur weiter nach oben schieben. Es reicht also aus, wenn du die Dampfwalze nach jeder Zubereitung mit Milchschaum ordentlich spülst.

Siebträgermaschine entkalken

Die Entkalkung von Siebträgermaschinen sollte auf keinen Fall vergessen werden. Experten raten eine Entkalkung im Abstand von drei bis sechs Monaten. Je nachdem, wie kalkhaltig das Wasser bei dir ist. Für die Entkalkung deiner Maschine solltest du zu speziellem Entkalker greifen. Oft empfehlen Hersteller dazu ein bestimmtes Produkt. Das wird in den Wassertank des Geräts gefüllt und läuft im Anschluss ganz normal durch.

Einige Maschinen verwenden auch Wasserfilterpads oder spezielle Filterpatronen. Diese entkalken das Wasser dauerhaft. Auch hier solltest du dringend die Produkte nutzen, welche vom Hersteller empfohlen werden.