Das London Taxi – Geschichte und Modelle
Die schwarzen Londoner Taxis gehören zum Stadtbild genauso wie die London Bridge, der Big Ben, der Buckingham Palace oder das London Eye – nur dass von den hier genannten Sehenswürdigkeiten das Londoner Taxi mit Abstand am Ältesten ist. Außerdem ist es für viele Besucher das Erste und das Letzte, was sie von London sehen.
Hackneys
Woher das Wort kommt, ist nicht so genau bekannt. Wahrscheinlich aus dem Französischen. Dort gibt es ein ähnliches Wort, das so viel wie „Leihpferd“ bedeutet.
Ja, wir haben einen Zeitsprung gemacht – und zwar in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Während der Herrschaft von Königin Elisabeth I. tauchten die ersten Taxis in London auf – wie erwartet, Pferdekutschen, oder: Hackneys.
Reputation
Innerhalb kurzer Zeit waren die Kutscher bekannt dafür, dass sie zwar viel verlangen, aber oft zu spät kommen. Daher gab es Anstrengungen, eine Uniform für seriöse Kutscher einzuführen. Schon bald wurden Lizenzen ausgegeben, und so war ein Taxi Business im Entstehen. Wir sind immer noch im 17. Jahrhundert.
1760 gab es gut 1000 Taxis in London. Die Kutschen wurden moderner. Speziell im 19. Jahrhundert wurden leichtere Kutschen eingeführt, die nur von einem Pferd gezogen wurden. Der Grund war – damals schon – der starke Verkehr in London.
Das Jahr 1897
In diesem Jahr wurde nicht nur der erste Taximeter verwendet, sondern London sah auch das erste motorisierte Taxi. Nach seinem Erfinder wurde es das „Bersey“ genannt. 50 Stück waren am Ende dieses Jahres in London unterwegs. Diese Autos fuhren mit einem Elektromotor – der war allerdings seiner Zeit voraus. Somit wurde das Projekt bereits nach 3 Jahren wieder still gelegt.
Schlag auf Schlag
1903 kamen die ersten durch Benzin betriebenen Taxis nach London. 1906 wurde zum ersten Mal die Bezeichnung „Taxi“ offiziell verwendet.
Innerhalb weniger Jahre wurde das Taxi Business zu einem wesentlichen Bestandteil des öffentlichen Verkehrs in London. Da aber viele der Taxifahrer im 1. Weltkrieg rekrutiert wurden, kam das Taxiunternehmen während dieser Zeit fast zum Stillstand.
Zwischenkriegszeit
1919 gab es das erste neue Taxi von William Beardmore & Co. Ein robustes und luxuriöses Gefährt. 1923 kam das „MK2 Super“. Aber auch Citroen war bereits 1921 erfolgreich, als es eine verbesserte Form des Vorkriegsmodells präsentierte.
Aber es war vor allem das Austin Modell, das 1929 alle Ketten sprengte. Es war ein sofortiger Erfolg, stellte die Modelle von Beardmore & Co in den Schatten und legte sogar 1934 mit einem neueren, billigeren Auto nach. Der Erfolgslauf war nicht mehr zu stoppen.
Nach dem 2. Weltkrieg
Nach der Flaute während des Krieges – weil wieder einmal die meisten Taxifahrer an die Front mussten – war es wieder Austin, der seinen Erfolgslauf (mit kurzer Unterbrechung) fortsetzte. 1948 war es der FX3 – zuerst mit Benzin betrieben, ein paar Jahre später, in 1954, auch mit Dieselmotor.
Doch damit noch lange nicht zu Ende. Der Austin FX4 wurde eingeführt – und man kann mit ruhigem Gefühl behaupten, dass diese Type zum Vorzeigemodell der Londonder Taxis geworden ist.
1958 wurden die ersten Autos produziert und sie sollten sich für über 50 Jahre lang auf den Straßen Londons etablieren. Der FX4 wurde weiter produziert mit nur kleinen Veränderungen – nach dem Motto: Never change a winning team!
Was vielleicht auch noch eine Erwähnung wert ist, ist das Austin Modell FL2, das von 1958 bis 1976 produziert wurde. Die London Limousine hat sich jedoch nicht durchgesetzt, obwohl es 2 Versuche gegeben hat, diese einzuführen.
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Glasfaser
Ein Auto mit Karosserie aus Glasfaser, genannt das Winchester Taxi, wurde 1963 eingeführt. Es war das erste Taxi, das aus diesem Material hergestellt wurde. Bereits 1972 wurde die Produktion aber wieder eingestellt.
Taxis heute
In den 80ern war es Zeit, etwas Neues einzuführen. Metro-Cammell-Weymann waren die Ersten, die 1987 mit ihrem Modell Metrocab der Herausforderung die Stirn boten.
Gut 20 Jahre später, 2008, kam die Version mit Hybridmotor. Die neuesten Modelle sind von Mercedes Benz Vito, die aufgrund einer zusätzlichen Hinterradsteuerung die Lizenz zum Londoner Taxi ergattern konnten.
Aufgrund intensiver Nutzung könnten London Taxis häufiger Reparaturen benötigen. Eine Reparaturkostenversicherung ist wichtig, um die finanzielle Belastung durch notwendige Reparaturen zu minimieren. Informiere dich hier über deine Reparaturkostenversicherung:
Schwarze Taxis
In England werden Taxis als Fahrzeuge definiert, die auf der Straße herumfahren, um Personen zu finden, die Transport benötigen. Eine Vorresevierung ist nicht notwendig. Außerdem hat sich der Taximeter bereits soweit durchgesetzt, dass der Passagier garantiert nur das zahlt, was er am Taximeter sieht.
Aber warum sind alle Londoner Taxis schwarz? Das hat einen ganz einfachen Grund – und der heißt – wie sonst? – Austin. Der Austin FX 3 von 1948 war schwarz. Wollte jemand ein andersfarbiges Taxi, musste er mehr bezahlen.
Aber wer hatte damals in der Nachkriegszeit schon das Geld, um ein andersfarbiges Taxi zu bezahlen? Also blieb es bei schwarz. Mit der Zeit wurde die Farbe Teil der Identität.