Fahrradträger – Das sichere Transportmittel für Ihr Fahrrad
Das lange Wochenende oder der Urlaub steht vor der Tür und es steht fest: „Den Zielort werden wir dieses Mal mit dem Fahrrad erkunden“. Aber wie soll das recht sperrige Rad zum Zielort transportiert werden? Heckträger bieten eine praktikable und sichere Möglichkeit.
Da Dachträger verständlicherweise, allein schon aus Gründen des Handlings, heute keine wirkliche Beachtung mehr finden, schauen wir uns die im Handel erhältlichen Heckträger einmal genauer an.
Diese Fahrradträger zur Kupplungs- und / oder Heckklappenmontage waren ursprünglich in Frankreich und Holland zu Hause. Sie verbreiteten sich aber durch ihre eindeutigen Vorteile recht schnell über ganz Europa.
Da es eine Vielzahl von Modellen und Ausführungen gibt, sollte sich der Käufer vorab darüber im Klaren sein, wie er seinen Fahrradträger nutzen will.
Auch bei den Kosten der unterschiedlichen Modelle gibt es riesengroße Unterschiede. So ist ein einfacher Kupplungsträger bereits für 130,-EURO erhältlich. In sehr hochwertiger Ausführung darf er aber auch schon einmal 800,- bis 1000,- Euro kosten. Produktqualität, Sicherheit, Belastbarkeit und ein unterschiedliches Handling bestimmen hier den Preis.
Sichere Befestigung
Bei einem Fahrradträger zur festen Heckmontage (z.B. bei Wohnmobilen oder Kastenwagen) sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser von einer Fachwerkstatt montiert wird. Der beliebteste Heckträger ist wohl der Fahrradständer zur Kupplungsmontage.
Eine schnelle und einfache Montage sowie das Kosten-Nutzen-Verhältnis sprechen für ihn. Diese Art von Heckträgern lässt sich schnell und einfach in wenigen Minuten montieren oder auch abnehmen.
Dank der genormten Bauweise der Anhängerkupplungen lässt der Träger sich auf alle Fahrzeuge befestigen. Er muss lediglich auf die Kupplung aufgesetzt und fixiert werden. Ein unerlaubtes Abkuppeln des Trägers wird durch ein Schloss verhindert.
Diese Kupplungsträger verfügen häufig über einen Klappmechanismus, der es dem Fahrer ermöglicht, auch den beladenen Fahrradträger vom Fahrzeug wegzuklappen, so dass ein ungehinderter Zugang zur Heckklappe möglich ist.
Da die Fahrradträger mit ihrer Ladung sehr häufig Beleuchtung und Kennzeichen des Fahrzeuges verdecken, sind die Träger mit Rückleuchten und Kennzeichenhalter ausgerüstet. Den erforderlichen Strom für die Beleuchtung bezieht der Träger über den Elektrostecker für die Anhängerkupplung.
Die Zuladung
Es muss auch beachtet werden, dass das Gewicht der Fahrräder und des Heckträgers die Stützlast der Anhängerkupplung nicht überschreitet.
Insbesondere bei der Beladung mit E-Bikes ist die Stützlast schnell überschritten. So dürfen beispielsweise bei einer Stützlast von 50 kg (es gibt Anhängerkupplungen mit einer Stützlast von 50 bis 150 kg) und ein Trägergewicht von 14 kg die Fahrräder nur noch über ein Gesamtgewicht von 36 kg verfügen.
Das sind bei einer Beladung mit 2 Fahrrädern 18 kg pro Rad. Ein mir bekanntes E-Bike besitzt aber schon ein Eigengewicht von 25 kg und dürfte in diesem Fall nur einzeln transportiert werden. Die notwendigen Angaben sind auf den Typenschildern vermerkt.
Mit E-Bikes kommt man schnell an die Lastgrenze
Für Wohnmobile und Kastenwagen gibt es gesonderte Ausführungen. Diese Heckträger werden fest eingebaut und sollten unbedingt von einer Fachwerkstatt montiert werden.
Da diese Fahrradträger recht hoch am Fahrzeug befestigt sind, stellen sie beim Beladen für E-Bike-Fahrer schon eine besondere Herausforderung dar. Damit der Fahrer sein E-Bike nicht mit viel Kraftaufwand hochwuchten muss, bieten die Hersteller verschiedene Hilfen an. Dazu zählen beispielsweise manuelle Rampen, Hubvorrichtungen und sogar elektrische Lifte.
Gute Träger fassen bis zu vier Räder
Alle Heckträger lassen sich je nach Bauweise mit 2 bis 4 Fahrrädern beladen. Viele Fahrradträger sind zunächst werksmäßig nur mit Schienen für 2 Fahrräder ausgestattet.
Eine Erweiterung bis auf maximal 4 Rädern lässt sich aber durch den Zukauf von den erforderlichen Modulen und Schienen ermöglichen. Die Schienen gibt es in unterschiedlichen Längen. Bei einigen Trägern muss der Lenker der Räder aus Platzgründen quergestellt werden.
Die Heckträger unterliegen bei der Autofahrt einer sehr hohen Belastung. Hochwertiges Material und gute Verarbeitung tragen dabei wesentlich zur Sicherheit bei. Dieses hat natürlich auch seinen Preis und so können ausgesprochene Billigausführungen durchaus schon einmal zum Sicherheitsrisiko werden.
Eine gute Hilfe zur Erkennung einer Mindestqualität sind das TÜV-Siegel, das GS-Zertifikat und die Zulassung in Deutschland. Es versteht sich von selber, dass die Montage der Träger nach Herstellerangaben durchgeführt wird.
Und nun geht’s los
Die Fahrräder werden in die Felgenhalter auf die Schienen gestellt und zunächst mit dem Rahmenhalter befestigt.
An den Schienen werden die Felgen der Fahrräder noch mit den im Lieferumfang enthaltenen Felgenhalterbändern, Gurten und Riemen festgezurrt, wodurch die Räder einen sicheren Stand erhalten. Die abschließbaren Schellen der Rahmenhalter dienen dem Diebstahlschutz.
Alle „losen Teile“ am Fahrrad müssen entfernt werden da sie zum Sicherheitsrisiko beitragen. Eine Schutzhülle für Räder schützt die Räder auf Reisen vor Wind und Wetter. Diese muss dann aber am Rad noch besonders festgezurrt werden, da sie durch den Fahrtwind ansonsten schlägt, was zu Schaden an Rad und Fahrzeug führen kann.
In einigen Europäischen Ländern sind Sicherheitstafeln erforderlich, die an den Rädern gut sichtbar befestigt werden müssen. Diese Tafeln sehen in den verschiedenen Ländern unterschiedlich aus.
Eine Vorgabe der Länder über die Höchstgeschwindigkeit, die mit einem beladenen Fahrradträger nicht überschritten werden darf, gibt es nicht. Die meisten Hersteller der Heckträger geben aber eine nicht zu überschreitende Höchstgeschwindigkeit von 120 bis 130 km/h vor. Eine durchaus vernünftige Vorgabe, die uns den Weg in den Urlaub nicht vermiesen wird.