Drohnenführerschein: Was sagt das Gesetz?
In unserer technologieorientierten Welt sind Drohnen nicht nur in der Unterhaltungsindustrie allgegenwärtig, sondern auch in Bereichen wie der Landwirtschaft und dem Notfallmanagement. Mit ihrer wachsenden Beliebtheit steigt auch der Bedarf an einem Drohnenführerschein, um die Kompetenz und Verantwortung der Nutzer sicherzustellen. In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, ist dieser mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben. Doch was genau regelt das Gesetz? Welche Drohnen sind erlaubnispflichtig und welche nicht? Wie läuft das Genehmigungsverfahren ab?
Wann brauchst du einen Drohnenführerschein?
In Deutschland ist grundsätzlich ein Drohnenführerschein erforderlich. Ausnahmen bilden jedoch Drohnen, die ausschließlich in Innenräumen eingesetzt, weniger als 250 g wiegen oder nur auf Modellflugplätzen mit eigener Aufstiegserlaubnis genutzt werden.
Die EU-Drohnenverordnung in Deutschland kennt zwei Drohnenführerscheine: den „kleinen“ EU-Kompetenznachweis A1/A3 und den „großen“ EU-Fernpilotenzeugnis A2. |
Was passiert, wenn du eine Drohne ohne Führerschein fliegst?
Wer eine Drohne ohne gültige Erlaubnis fliegt, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch den Verlust des Versicherungsschutzes. Die möglichen Bußgelder liegen im Durchschnitt zwischen 500 und 1.500 Euro. Sie können aber auch höher ausfallen.
Welchen Führerschein brauche ich für meine Drohne?
Welchen Führerschein du für deine Drohne brauchst, hängt von ihrem Gewicht und ihrer Betriebskategorie ab. Für Drohnen von 250 bis 499 g genügt der kleine Führerschein, ebenso für Drohnen von 500 bis 1.999 g/C2 in der Kategorie A3. Für den Betrieb in der Kategorie A2 oder für C3/C4 Drohnen unter 25 kg ist der große Führerschein erforderlich. Ohne gültigen Führerschein drohen Bußgelder zwischen 500 und 50.000 Euro und der Verlust des Versicherungsschutzes.
Gut zu wissen: Das Mindestalter für den Erhalt des Drohnenführerscheins beträgt 16 Jahre, kann aber auf 14 Jahre gesenkt werden. Der Führerschein muss alle fünf Jahre erneuert werden.
Wie viel kostet ein Drohnenführerschein?
Der kleine Drohnenführerschein kostet 25 Euro und kann online beim Luftfahrtbundesamt abgelegt werden. Für das EU-Fernpilotenzeugnis A2 variieren die Preise je nach Anbieter zwischen 90 und einigen Hundert Euro, plus 30 Euro Ausstellungsgebühr beim Luftfahrtbundesamt.
Drohnenführerschein erwerben: der Ablauf
Für den Erwerb eines Drohnenführerscheins sind umfangreiche theoretische Kenntnisse über den Betrieb von Drohnen erforderlich. Es gibt einen kleinen und einen großen Führerschein, wobei der große Führerschein auf dem ersten aufbaut, und zusätzliche Themen und praktische Flugmanöver beinhaltet. Die Prüfung kann online oder vor Ort abgelegt werden.
Für den Erhalt des Drohnenführerscheins benötigst du außerdem eine gültige Drohnenversicherung oder Haftpflichtversicherung, die das Fliegen abdeckt (Stichwort: Versicherungspflicht), sowie eine Registrierung beim Luftfahrtbundesamt.
Welche Versicherung braucht es für eine Drohne?
Wenn du eine Drohne besitzt oder beabsichtigst, eine zu erwerben, ist es wichtig, eine passende Versicherung abzuschließen. Eine spezielle Versicherung für Drohnen (Drohnenhaftpflichtversicherung) bezeichnet wird, ist erforderlich, um mögliche Schäden oder Verletzungen abzudecken, die durch den Betrieb der Drohne verursacht werden könnten. Die Drohnenhaftpflichtversicherung schützt dich vor den finanziellen Konsequenzen von Schäden, die deine Drohne verursachen könnte, wie beispielsweise Personen- oder Sachschäden. Dies ist besonders wichtig, da du als Drohnenbesitzer für die Folgen von Unfällen oder Schäden haftbar gemacht werden kannst. |
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