Baby schreit beim Autofahren? Tipps für eine entspannte Fahrt
Zeitdruck, Stau auf der Autobahn – und dann schreit auch noch das Baby. Keine angenehme Vorstellung. In diesem Artikel zeigen wir dir, was du tun kannst, wenn dein Baby beim Autofahren nicht zur Ruhe kommt.
Das Wichtigste zuerst: So transportierst du dein Baby sicher im Auto
Sicherheit ist beim Autofahren oberstes Gebot und kaum ein Ereignis erinnert uns mehr daran als die Geburt eines Kindes. Denn das Letzte, was Eltern wollen, ist, ihr Baby in Gefahr zu bringen.
Doch nicht nur beim Bewegen des Fahrzeugs ist Vorsicht geboten: Schon das Beladen ist nicht ohne, wenn ein Baby mit an Bord ist. Das A und O ist hierbei eine hochwertige Babyschale, die dein Liebstes ideal schützt. Spare hier nicht am falschen Ende und investiere ruhig etwas Zeit in das Lesen von Prüfberichten und Vergleichstests.
Tipp: Das Gleiche gilt auch für die Suche nach einem passenden Baby- und Fahrrad-Kindersitz.
Sicher unterwegs, in der Babyschale
Im Auto sollte dein Kind bis zum zweiten Lebensjahr rückwärtsfahren, das heißt: Die hohe Seite der Babyschale zeigt im Fahrzeug nach vorn, der Tragegriff wird immer aufgestellt.
Ein Platz auf der Rückbank ist generell etwas sicherer. Bist du aber alleine unterwegs, kann auch der Beifahrersitz ein guter Ort für die Babyschale sein. Schließlich kannst du dich besser um deinen Sprössling kümmern, wenn er oder sie in deiner Nähe ist.
Welcher Platz besser geeignet ist, hängt immer vom einzelnen Kind ab. Dein Baby schreit beim Autofahren? Dann kannst du es besser beruhigen, wenn es neben dir fährt. Achte jedoch unbedingt darauf, den Airbag zu deaktivieren, wenn du dein Baby auf dem Vordersitz beförderst.
Der richtige Sonnenschutz
Ein Sonnenschutz sollte dein Baby vor direkter Sonnenstrahlung schützen, denn schädliche UV-A-Strahlung gelangt auch durch die Fenster. Auch ohne Sonne wird es im Auto schnell heiß. Achte daher darauf, dein Kind nicht zu warm anzuziehen.
Ganz wichtig: Ein Baby niemals allein im Auto lassen – auch nicht für einen kurzen Moment!
So entspannst du dein Baby beim Autofahren
Du hast alles richtig gemacht, Temperatur, Sonnenschutz und mehr, aber dein Baby schreit beim Autofahren? Dann kannst du mit diesen einfachen Methoden für Entspannung und Ablenkung sorgen.
Die richtige Vorbereitung
Du planst eine lange Autofahrt mit Baby? Dann ist eine gute Vorbereitung wichtig! Geht es etwa mit dem Auto in den Urlaub, solltest du reichlich Spielzeuge einpacken. Längere Fahrten in der Babyschale sind in der Regel nach dem dritten Lebensmonat möglich. Davor ist die Muskulatur in Rücken und Nacken deines Babys noch nicht ausreichend entwickelt. Aus diesem Grund solltest du die Autofahrten innerhalb der ersten drei Monate möglichst kurz halten.
Tipp: Dein Baby ist schon etwas älter und der erste Urlaub mit dem Auto steht an? Tipps für lange Autofahrten und gegen Hitze im Auto findest du hier.
Babys wollen dich sehen können
Es ist sehr wahrscheinlich, dass dein Baby dann im Auto weint, wenn es dich beim Autofahren nicht sehen kann. Aus Sicherheitsgründen fährt dein Neugeborenes aber ohnehin besser entgegen die Fahrtrichtung, sodass Blickkontakt einfacher ist.
Wenn du nicht selbst fahren musst, ist ein Platz auf der Rückbank, neben deinem Baby, ideal. Hier kannst du mit deinem Kind spielen, es ablenken und Blickkontakt halten. Du sitzt selbst hinterm Steuer und dein Baby schreit beim Autofahren? Dann kann eine Position auf dem Beifahrersitz besser sein, da dein Neugeborenes dich sehen kann.
Dabei jedoch nicht vergessen: Selbst bei freien Straßen und mit eingeschalteten Fahrassistenzsystemen darfst du dich nicht vom Verkehr ablenken lassen. Halte im Zweifelsfall lieber an und schenke deinem Baby die volle Aufmerksamkeit.
Vor der Fahrt füttern
Vor einer Autofahrt mit Baby ist eine gute Planung wichtig. Ein guter Zeitpunkt ist, nachdem du dein Kind gefüttert hast, da es dann schneller müde wird. Mit etwas Glück schläft dein Baby schon, wenn du die Babyschale in die Isofix-Halterung stellst.
Fährst du nicht selbst, kannst du dein Baby auch während der Fahrt füttern. Bist du allein im Auto, solltest du dein Kind besser zuvor oder während einer Rast füttern. Bedenke, dass du sonst nicht reagieren kannst, sollte sich dein Baby beispielsweise verschlucken.
Schnuller entspannen (nicht jedes Baby)
Ob ein Schnuller dein Baby entspannt, wirst du wahrscheinlich längst bemerkt haben. In Sachen Schnuller gilt: Probiere aus, was deinem Kind gefällt, denn jedes Baby ist anders.
Viele Neugeborene entspannen sich auch mit ihrem Lieblings-Kuscheltier oder einer Kuscheldecke, die sie ins Herz geschlossen haben. Dein Baby schreit im Auto bestimmt weniger häufig, wenn es seine liebsten Spielzeuge und Plüschtiere bei sich hat.
Singen, spielen und ablenken
Dein Baby schreit beim Autofahren eventuell, weil es sich langweilt. Ablenkung durch Spielzeug, deine Hände oder einfach deine Stimme kann helfen. Oft reicht es schon, wenn du deinem Nachwuchs eine Geschichte erzählst. Seid ihr alleine im Auto, solltest du dich bei deinen Unterhaltungs-Versuchen aber keinesfalls vom Verkehr ablenken lassen.
Singe deinem Kind zum Beispiel etwas vor oder spiele Musik. Viele Kinder entspannen sich dadurch, insbesondere, wenn sie (wie oben erwähnt) bereits müde sind. Beschäftigt sich dein Baby selbstständig mit seinem Spielzeug, hast du natürlich besonderes Glück gehabt.
Wenn dein Kind Autofahren hasst …
Trotz aller Tricks und Ideen kann es vorkommen, dass dein Neugeborenes bei Autofahrten schreit und scheinbar nichts hilft. Ein Baby schreit beim Autofahren unter Umständen so sehr, weil etwas nicht stimmt. Schauen wir uns mögliche Ursachen an.
Übelkeit bei Babys
Reisekrankheit entsteht in der Regel erst ab dem zweiten Lebensjahr, kann aber in seltenen Fällen schon früher auftreten. Blässe, Schweißausbrüche oder vermehrtes Gähnen können Anzeichen dafür sein, dass deinem Baby beim Autofahren schlecht wird.
Mögliche Abhilfe kann eine flachere Liegeposition schaffen – sofern die Babyschale dies erlaubt. Du solltest keine Kissen oder zusätzliche Decken verwenden, da dies die Sicherheit gefährdet. Auch aus dem Fenster schauen kann helfen. Dazu solltest du andere Ablenkungen für dein Baby reduzieren. Als letzte Möglichkeit bleiben aber oft nur Tabletten oder Zäpfchen gegen Reiseübelkeit. Spreche hierzu am besten mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin.
Reizüberflutung
Dein Baby kann durch die vielen Eindrücke überreizt sein oder zum Beispiel durch die vorgegebene Position negative Reize verspüren. Kann dein Baby nicht einschlafen (zum Beispiel, weil es bevorzugt auf dem Bauch schläft), solltest du Autofahrten mit einem müden Baby vermeiden. Zu viele visuelle Reize können durch ein teilweises Einschränken der Sicht behoben werden. Auch “White Noise” kann unter Umständen beruhigend wirken.
Am Ende hilft nur eins: Ausprobieren!
Dein Baby schreit im Auto aus unterschiedlichen Gründen. Manche Reize, die bei den einen für einen Schreikrampf sorgen, sind für andere Kinder angenehm. Am Ende hilft nur ausprobieren, was für dich und dein Neugeborenes am besten funktioniert.
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