Die Autobahnfahrt in der Fahrschule
Die Fahrschule bereitet angehende Autofahrer und Autofahrerinnen umfassend auf die Teilnahme im Straßenverkehr vor. Neben den gewöhnlichen Fahrstunden musst du daher auch mehrere Sonderfahrten absolvieren. Hierzu gehören die Nachtfahrt, die Überlandfahrt- und die Fahrstunde auf der Autobahn.
Doch was gibt es bei der ersten Autobahnfahrt in der Fahrschule zu beachten? Und wie viele Autobahnfahrten braucht man überhaupt? All das und vieles mehr erfährst du im Folgenden.
Sonderfahrten in der Fahrschule: Wie viele Autobahnfahrten braucht man?
Bei uns in Deutschland zählen zur Führerscheinausbildung zwei Bereiche: Die Theorie und die Praxis. Hier sind unter anderem mehrere Pflichtstunden vorgeschrieben. Das bedeutet, dass eine Zulassung zur Führerscheinprüfung nur dann erfolgen kann, wenn du diese erfolgreich absolviert hast. Zu den gesetzlich vorgeschriebenen Sonderfahrten zählen die Nacht-, Überland- und Autobahnfahrt. Die angesetzte Dauer für die Autobahnfahrt in der Fahrschule variiert je nach Führerscheinklasse. Für die gängigen Führerscheinklassen A1, A2, A und B sind zum Beispiel je 180 Minuten angesetzt.
Unser Tipp: Steht schon bald deine theoretische Prüfung an, solltest du unbedingt einen Blick auf unseren Beitrag zum Thema „Fahrschule: Lernen für die Theorieprüfung – 9 Tipps“ werfen.
Don‘ts auf der Autobahn: Diese Regeln musst du beachten
Was gilt auf Autobahnen? Diese Frage ist durchaus begründet, denn auf Autobahnen und Schnellstraßen gibt es einige wichtige und grundlegende Dinge zu beachten. Mit diesen solltest du dich bereits vor der ersten Fahrt auf der Autobahn in der Fahrschule tiefgründig beschäftigen. So ist das Wenden mit dem Auto hier beispielsweise gänzlich untersagt. Auch darfst du dein Fahrzeug keinesfalls auf der Autobahn parken. Zudem ist es verboten, den Seitenstreifen zu befahren. Ganz gleich, ob man hiermit einen Stau auf der Autobahn umfahren oder lediglich schneller vom Fleck kommen möchte.
Wichtig ist zudem, dass du bereits bei der geringsten Staubildung eine Rettungsgasse bilden musst. Denn nur so ist sichergestellt, dass die Einsatzkräfte bei einem Unfall auf der Autobahn schnell zur möglichen Unfallstelle gelangen.
Auch ist das Rechtsüberholen auf der Autobahn normalerweise strengstens verboten. Es sei denn, der Verkehr ist so dicht, dass sich auf den Fahrstreifen bereits Fahrzeugkolonnen gebildet haben. In diesem Fall darfst du rechts auch mal etwas schneller als links fahren.
All die eben erwähnten No-Gos wird dein Fahrlehrer oder deine Fahrlehrerin vor deiner ersten Autobahnfahrt nochmal ausführlich in der Fahrschule mit dir besprechen. Außerdem bekommst du in der Fahrschule auch einige Tipps für die bevorstehende Autobahnfahrt. So bist du bestens vorbereitet und brauchst keinerlei Angst vor der Autobahn haben. Wichtig ist lediglich, dass du deine volle Konzentration auf den Straßenverkehr richtest. Denn bereits die kleinsten Fahrfehler können bei hohen Geschwindigkeiten zu schweren Verkehrsunfällen führen. Daher musst du den Anweisungen des/der Fahrlehrer:in stets Folge leisten.
Gerade Autobahnfahrten und bei erhöhter Geschwindigkeit kommt es zu schnellerem Verschleiß deines PKW. Um gegen unerwartete Defekte an deinem PKW bestmöglich gerüstet zu sein, empfehlen wir dir unsere Reparaturkostenversicherung.
Wissenswert: Die Kosten für die Autobahnfahrt variieren von Fahrschule zu Fahrschule. Denn schließlich können diese die Preise selbst festlegen. Grundsätzlich solltest du allerdings wissen, dass Sonderfahrten meist teurer sind als die einfachen Übungsfahrten.
Fahren auf der Autobahn: So gelingt die erste Autobahnfahrt
Im Folgenden findest du einige Tipps für deine erste Autobahnfahrt. Diese helfen dir dabei deine erste Sonderfahrt auf der Schnellstraße bestmöglich zu meistern:
- Keine Panik: Angst vorm Autofahren ist fehl am Platz. Schließlich traut dein Fahrlehrer oder deine Fahrlehrerin dir das Fahren auf der Autobahn zu. Denn sonst hätte er oder sie gar keine Sonderfahrt mit dir vereinbart. Du solltest also auf dein Können vertrauen und möglichst gelassen bleiben. Schließlich hast du alles Wichtige für die anstehende Autobahnfahrt bereits in der Fahrschule verinnerlicht.
- Vermeide hastige Fahrmanöver: Da es auf den deutschen Autobahnen kein allgemeines Tempolimit gibt, sind die Autos hier oft sehr schnell unterwegs. Die Folgen von hastigen Fahrmanövern könnten demnach verheerend sein. Aus diesem Grund solltest du dir für einen Spurwechsel ausreichend Zeit nehmen und unkontrollierte Bewegungen vermeiden.
- Fahre vorausschauend: Du möchtest einen kurzen Stopp an einer Autobahnraststätte machen? Oder demnächst von der Autobahn abfahren? Dann ist es ratsam bereits frühzeitig auf die rechte Spur zu wechseln. Vergiss dabei aber nicht den Schulterblick. Schließlich könnten sich andere Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen im toten Winkel deiner Rück- und Seitenspiegel befinden.
- Abstandseinhaltung: Achte darauf, dass du stets ausreichend Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen einhältst. So kannst du schnell genug reagieren, sollte die andere Person plötzlich abbremsen.
Zu guter Letzt solltest du den Anweisungen deines Fahrlehrers oder deiner Fahrlehrerin unbedingt Folge leisten. Er oder sie hat jede Menge Expertise und kann die Situation daher gut einschätzen.
Angst vorm Fahren auf der Autobahn? – Tipps für Fahranfänger und Fahranfängerinnen
Nach deiner bestandenen Führerscheinprüfung steht dem Fahren auf der Autobahn im Grunde genommen nichts mehr im Wege. Wäre da nicht dieses unbehagliche Gefühl. Denn gerade Fahranfänger und Fahranfängerinnen haben aufgrund fehlender Praxiserfahrung ganz schön Bange vor dem Autobahnfahren. Doch mit unseren folgenden Tipps, gelingt dir auch das:
- Plane eine ruhige und gelassene Autobahnfahrt auf der rechten Fahrspur. Hier musst du nicht mit hohen Geschwindigkeiten fahren, sondern kannst dich auch mit gemütlichen 100 km/h fortbewegen.
- Bereite deine erste Autobahnfahrt ausreichend vor. Atme tief durch und versuche dich zu entspannen.
- Fahre bei deiner ersten Fahrt am besten mit einer Begleitperson, denn das vermittelt dir ein Gefühl von Sicherheit.
- Fahre stets vorausschauend und bleib konzentriert.
- Fahre zu Beginn nicht zu schnell und vermeide unnötige Überholmanöver. Lässt sich letzteres nicht vermeiden, solltest du vorab den Überholweg berechnen.
- Mache kurze Pausen, wenn die Reaktionsfähigkeit nachlässt oder ein Gefühl von Müdigkeit aufkommt.
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