TÜV überziehen: Termin 2022 verpasst – Was tun?

Von John Smith 30 März, 2022
4 minutes

Warum der Besuch beim TÜV so wichtig ist

Den TÜV nicht zu überziehen ist genauso wichtig wie die Tatsache, regelmäßig einen Ölwechsel vorzunehmen. Zwar haben beide Maßnahmen ganz unterschiedliche Gründe, doch dienen sie beide deiner Sicherheit. Während ein modernes Fahrzeug dir selbst sagt, wie oft der Ölwechsel notwendig ist, regelt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung, in welchen Abständen du zur Inspektion musst. Den TÜV zu überziehen ist also nicht empfehlenswert – denn es handelt sich dabei um eine gesetzliche Vorschrift.

Aber warum bist du eigentlich dazu verpflichtet, dein Auto regelmäßig durchchecken zu lassen? Der Grund dafür, dass du deinen TÜV nicht überziehen solltest, ist, dass die Inspektion die Verkehrssicherheit prüft. Der Experte kontrolliert also, ob sämtliche Teile voll funktionsfähig sind.

Beim TÜV überziehen vergeht zu viel Zeit, weshalb sich ein wesentliches Manko erst später bemerkbar machen könnte. Kommt es nach dem TÜV überziehen zu einem Unfall, könnte es sich um einen technischen Aspekt handeln, den der Experte ansonsten rechtzeitig bemängelt hätte. Dafür kann dich die Versicherung in Regress nehmen. Zwar kommt sie vorerst für die Kosten auf, holt sich im Anschluss aber einen Teil des Geldes von dir wieder – jedoch maximal 5.000 Euro. Um dem vorzubeugen, solltest du den TÜV nicht überziehen.

Wie lange darf man mit abgelaufenem TÜV fahren?

Nachdem du die Zulassungskosten für die Zulassung bezahlt hast, kannst du am Straßenverkehr teilnehmen. Hast du einen Neuwagen, musst das erste Mal nach drei Jahren zum TÜV. Ältere Fahrzeuge müssen hingegen nach zwei Jahren erneut zur Inspektion, um den TÜV nicht zu überziehen. Ob du das Auto leasen oder kaufen möchtest, spielt hinsichtlich der Untersuchung keine Rolle. Im Anschluss an den TÜV befestigt der zuständige Experte eine neue TÜV-Plakette auf deinem hinteren Nummernschild. Auf ihm erkennst du auch, wann der nächste Termin ansteht – das hilft dir dabei, den TÜV nicht zu überziehen.

TÜV überziehen: Das sind die Konsequenzen

Dass Fahrzeughalter den TÜV überziehen, kommt nicht selten vor. Insbesondere beim Fahrzeugwechsel solltest du dich frühzeitig mit folgender Frage auseinandersetzen: Wann muss ich zum TÜV? Diese Frage ist essenziell, denn die regelmäßige Inspektion stellt fest, ob dein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr eine Sicherheitsbedrohung darstellt oder nicht. Deshalb solltest du als Fahrzeughalter auf keinen Fall darauf verzichten. Wer den TÜV überzieht muss außerdem grundsätzlich mit Kosten rechnen.

Die Konsequenzen, die mit der Frage „Wie lange darf man TÜV überziehen?“, einhergehen, machen sich vor allem finanziell bemerkbar. Solange du dich nahe am ursprünglichen Termin bewegst, musst du lediglich mit einem Bußgeld rechnen. Fahrzeugeigentümer, die ihre Inspektion für mehrere Monate ignorieren, müssen Stand 2023 hingegen mit härteren Konsequenzen rechnen:

  • 2 bis 4 Monate: Für dein Auto, das Motorrad oder den Anhänger bezahlst du 15 Euro.
  • 4 bis 8 Monate: Die Kosten belaufen sich in diesem Zeitraum auf 25 Euro.
  • Mehr als 8 Monate: Du bezahlst 60 Euro und erhältst einen Punkt in Flensburg.

Solltest du als Fahrzeugeigentümer vergessen, deinen Lkw oder Bus zum TÜV zu bringen, fallen die Strafen härter aus. Zudem folgt der erst Punkt ab einem Zeitraum von vier Monaten. Das liegt daran, dass der Versicherungsschutz mit zunehmender Größe des Kfz umso wichtiger ist. Deshalb ist die regelmäßige Inspektion ebenso notwendig wie, dass du deiner Versicherungspflicht nachkommst.

Die Frage: „Wie lange darf man den TÜV überziehen?“, lässt sich also grundsätzlich mit zwei Monate beantworten. Erst nach diesem Zeitpunkt musst du mit zusätzlichen Kosten und einer Strafe rechnen. Trotzdem. Bußgelder werden erst dann fällig, wenn die Polizei sie bemerkt oder jemand das Versäumnis zur Anzeige bringt. Anders sieht es mit den Kosten für die TÜV Hauptuntersuchung aus. Erscheinst du zwei Monate verspätet zur Inspektion können zusätzlich zu den Kosten der TÜV Hauptuntersuchung weitere Gebühren anfallen. Der Grund dafür ist, dass in einem solchen Fall eine erweiterte Untersuchung notwendig ist. Sie wird auch als Ergänzungsuntersuchung bezeichnet und kostet durchschnittlich 20 Prozent mehr.

In der Probezeit

Aber was passiert, wenn du dich beim TÜV überziehen in der Probezeit befindest? Solange du deinen Führerschein auf Probe hast, können in solchen Situationen spezielle Maßnahmen drohen. Die Probezeit beträgt zwei Jahre und sollte auf keinen Fall unnötig aufs Spiel gesetzt werden. Auch hier gilt, dass du dir erst nach acht Monaten ernsthaft Sorgen machen muss. Während der ersten Monate gilt die Kulanz, die sagt, dass jeder einen Termin vergessen kann. Später betrachten die Prüforganisationen dein Versäumnis jedoch weniger als Vergessen und vielmehr als Vorsatz. Rechtlich betrachtet fällt das TÜV überziehen dennoch in die B-Kategorie der Verstöße, also in die der weniger schwerwiegenden Regelmissachtungen. Die Konsequenzen fallen daher unweigerlicher geringer aus als wenn du über eine rote Ampel fährst. Dennoch solltest du selbst bei einem regelmäßigen Fahrzeugwechsel einen prüfenden Blick auf deine TÜV-Plakette werfen. TÜV überziehen

Genauso, wie Zulassungskosten für die Zulassung anfallen, musst du auch deine Kfz-Teilkaskoversicherung und die Kfz-Vollkaskoversicherung bezahlen. Beide sind für den Straßenverkehr von immenser Bedeutung – wie auch der TÜV. Daher stellt sich die berechtigte Frage, ob es Nachteile seitens deiner Kfz-Teilkaskoversicherung gibt, solltest du den TÜV überziehen. Die kurze Antwort darauf lautet: Nein, dein Versicherungsschutz bleibt bestehen. Kommt es jedoch zu einem Unfall, kann es passieren, dass du mit finanziellen Einbußen rechnen musst. Sollte der Grund für den Schaden ein technischer Mangel sein, den der TÜV aufgedeckt hätte, kann die Versicherung eine Entschädigung von dir fordern. Die Höhe vom sogenannten Regress ist auf 5.000 Euro beschränkt.

Ein überzogener TÜV kann deinem Fahrzeug einem erhöhten Risiko von Pannen aussetzen. Eine Reparaturkostenversicherung kann entscheidend sein, um die finanzielle Belastung durch unerwartete Reparaturen zu minimieren und die Sicherheit und Funktionalität deines Fahrzeugs zu gewährleisten.

TÜV überziehen: Wie wirkt sich das auf die Versicherung aus?

Den TÜV zu überziehen ist grundsätzlich keine gute Idee. Trotzdem kann es vorkommen. In einem solchen Moment stellt sich die Frage: Hat das Versäumnis im Schadenfall Auswirkungen auf deine Kaskoversicherung?

  • Auch wenn du deinen TÜV überziehen solltest: Die Kfz-Haftpflichtversicherung übernimmt die Leistung für Dritte im Schadenfall. Ist der Grund für den Unfall ein technischer Fehler, der sich durch die Hauptuntersuchung (HU) hätte vermeiden lassen, darf dich die Kfz-Haftpflichtversicherung an den anfallenden Kosten beteiligen.
  • Um festzustellen, ob das TÜV überziehen durch Corona daran schuld ist, muss ein Gutachter bei Regressmaßnahme diesen Fall nachweisen.
  • Als Fahrzeughalter musst du dich rechtzeitig mit der Frage „Wann muss ich zum TÜV?“, auseinandersetzen. Solltest du den Termin länger als zwei Monate versäumen, fällt ein Bußgeld zwischen 15 und 60 Euro Ab acht Monaten erwartet dich ein zusätzlicher Punkt in Flensburg.
  • Trotzdem schützen dich die Versicherungspflicht und deine Kfz-Vollkaskoversicherung selbst bei grober Fahrlässigkeit. Deshalb wirst du auch bei einer abgelaufenen Hauptuntersuchung (HU) von deiner Kaskoversicherung geschützt.

Das bedeutet für dich: Wenn du deinen TÜV überziehen musstest, bist du im Straßenverkehr nicht ungeschützt unterwegs. Die meisten Autoversicherer übernehmen dennoch die Schäden, die durch einen Unfall entstanden sind. Allerdings haben die Versicherer das Recht dazu, einige Leistungen einzusparen und dich somit am Schadenersatz zu beteiligen.

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