Teilkasko in der KFZ-Versicherung – Haftung und Versicherungsumfang

By April 20, 2021
4 minutes

Eine Kfz-Teilkasko dient als Absicherung bei entstandenen Schäden am Fahrzeug. Im Vergleich zu einer Vollkasko ist diese Art kostengünstiger, allerdings fällt der Versicherungsschutz nicht ganz so umfänglich aus. Der Abschluss einer solchen Versicherung ist nicht zwingend für das Betreiben eines KFZ nötig, aber in bestimmten Fällen eine gute Zusatzoption.

Sinnvolle Absicherung

Wer ein Fahrzeug im Straßenverkehr fährt, ist gesetzlich verpflichtet eine Haftpflichtversicherung zu führen.

Eine sinnvolle Ergänzung stellt dabei die Teilkasko dar, wenn das Fahrzeug schon etwas älter ist. Die Kfz-Teilkasko ist in der Lage Schäden durch Feuer, Diebstahl, Haarwildunfällen, Glasbruch, Schmorschäden und Elementarschäden zu decken.

Voraussetzung ist allerdings, dass der Vertragsnehmer beim Abschluss wahrheitsgemäße Angaben macht, ansonsten droht ein Haftungssauschluss.

Wenn es zu einem Autoschaden gekommen ist, übernimmt die Teilkasko sämtliche Kosten die notwendig sind, um das Fahrzeug wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Wenn eine Instandsetzung allerdings aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll ist, handelt es sich um einen “Totalschaden” und der Versicherungsnehmer erhält einen “Wiederbeschaffungswert” vom Fahrzeug.

Erweiterter Schutz

Um einen erweiterten Schutz zu haben, besteht die Möglichkeit, die Teilkasko aufzuwerten. Ein Verzicht auf den Einwand grober Fahrlässigkeit ist zum Beispiel sinnvoll, denn dadurch werden Schäden übernommen, die durch eine grobe Fahrlässigkeit entstanden sind.

Wenn ein Unfall durch eine stark erhöhte Geschwindigkeit passiert ist, übernimmt die KFZ-Versicherung die Kostendeckung. Eine weitere Ergänzung stellen Folgeschäden durch einen Marderbiss dar.

Das kleine Tier ist durchaus in der Lage am Fahrzeug große Schäden anzurichten, auch wenn im ersten Moment nur ein kleines Bauteil beschädigt wurde. Aber Folgeschäden können das Fahrzeug in einen desolaten Zustand bringen.

Die Versicherung übernimmt nun nicht nur den eigentlichen Schaden, sondern auch die daraus entstandenen Folgekosten.

Beiträge

Die Beiträge zur Kfz-Teilkasko hängen von einigen Faktoren ab. Neben der Typklasse, spielt vor allem die Regionalklasse eine Rolle.

Dabei ist entscheidend, in welchem Wohngebiet das Fahrzeug vorwiegend bewegt wird. In einem Stadtgebiet ist zum Beispiel die Gefahr von einem Unfall deutlich höher, als auf dem Land. Die Einteilung der jeweiligen Klassen erfolgt auf Grundlage von statistischen Daten. Daher wird eine Neuberechnung jedes Jahr vorgenommen. Der Versicherungsnehmer hat zudem die Möglichkeit zusätzliche Rabatte zu bekommen, wenn bestimmte Merkmale vorliegen.

Dies kann zum Beispiel eine jährliche Begrenzung der Fahrleistung sein, ein Rabatt als Einzelfahrer oder wenn das Fahrzeug nachts in einer Garage abgestellt wird.

Selbstbeteiligung

Beim Abschluss einer Versicherungspolice besteht die Möglichkeit im Vertrag eine Selbstbeteiligung vorzunehmen. Somit kann die Prämie der Versicherung gesenkt werden.

Kommt es zu einem Schaden, muss der Versicherungsnehmer die vereinbarte Selbstbeteiligung übernehmen. In den meisten Fällen kommen unterschiedliche Staffelungen zum Tragen, neben 150 Euro, 300 Euro gibt es noch die Variante mit einer Selbstbeteiligung von 500 Euro.

Je höher die Beteiligung ausfällt, umso weniger muss an Versicherungsbeitrag gezahlt werden. Eine Kalkulation vor einem Abschluss ist daher sehr sinnvoll.

Wann lohnt sich ein Abschluss einer Kfz-Teilkasko

Der Abschluss einer Kfz-Teilkasko lohnt sich vor allem bei Fahrzeugen im mittleren Alter. Weil Autos in den ersten Jahren über einen hohen Wertverlust verfügen, macht ein Abschluss bei Fahrzeugen ab einem Alter von vier bis fünf Jahren durchaus Sinn.

Kommt es zu einem Schaden, zum Beispiel durch einen Fahrzeugdiebstahl, wird der aktuelle Zeitwert ersetzt. Oder tritt ein Hagelschaden ein, werden die Kosten für eine Instandsetzung übernommen.

Bei aufwändigen Reparaturen ist es immer empfehlenswert ein Kostenangebot einzuholen. So kann die mögliche Leistung mit den Kosten verglichen werden. Bei schwierigen Fällen kann ein Gutachter mit einbezogen werden, der in der Lage ist, eine sehr genaue Analyse durchzuführen.

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