Fahrzeugwechsel richtig machen (inkl. Checkliste)

By April 7, 2022
4 minutes
Fahrzeugwechsel

Fahrzeugwechsel: Was ist wichtig?

Beim Fahrzeugwechsel gibt es für Fahrzeughalter und Fahrzeughalterinnen viel mehr zu beachten als die allgemeine gesetzliche Versicherungspflicht. Deshalb solltest du auf diesen Schritt besonders gut vorbereitet sein. Diese Aspekte solltest du unbedingt berücksichtigen, wenn du vorhast, dein Kraftfahrzeug (Kfz) zu wechseln:

  • Als angehender Fahrzeugeigentümer solltest du dich entscheiden, ob du ein Auto leasen oder kaufen möchtest. Mache dir zusätzlich Gedanken über den Wertverlust des Autos, der vor allem bei einem Neuwagen unausweichlich ist.
  • Damit du dein Auto zulassen kannst, sind vollständige Unterlagen das A und O. Prüfe deshalb bereits im Vorfeld, ob du alle notwendigen Dokumente für den Fahrzeugwechsel zur Hand hast.
  • Überlege, ob beim Fahrzeugwechsel die Versicherung erhalten bleibt oder ob du neben dem Kfz auch deine Kfz-Versicherung wechseln möchtest. In einem solchen Fall ist es sinnvoll, die einzelnen Tarife der potenziellen Kaskoversicherung zu prüfen. So bist du im Schadensfall auf der sicheren Seite.
  • Beim Auto wechseln solltest du so schnell wie möglich das alte Auto abmelden und das neue Auto anmelden. Das ist wichtig, da seine deine Kfz-Versicherung beim Fahrzeugwechsel wegen Überschneidung Probleme machen könnte.

An sich ist der Fahrzeugwechsel eine hervorragende Sache. Denn: Kaufst du ein Auto Online achtet man meist darauf, ein technisch oder wirtschaftlich besser aufgestelltes Auto zu leasen oder zu kaufen. Deshalb ist es auch durchaus sinnvoll, die Kfz-Versicherung zu wechseln, damit sie deinen neuen Ansprüchen gerecht wird.

Es ist ratsam, vor dem Fahrzeugwechsel das alte Fahrzeug ordnungsgemäß zu verkaufen oder anderweitig abzumelden. Bei der Anmeldung des neuen Fahrzeugs kannst du dann den Versicherungsschutz wählen, der am besten zu den Bedürfnissen und Ansprüchen des neuen Fahrzeugs passt.

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Freie Wahl der Kfz-Versicherung

Das Schöne am Fahrzeugwechsel ist, dass dabei die Versicherung auch außerhalb der Fristen gekündigt werden kann. Das ist sinnvoll, denn sonst könnte die Kfz-Versicherung bei Fahrzeugwechsel zu einer Überschneidung führen, was wiederum problematisch ist. Stattdessen kannst du dir genau jetzt Gedanken über deinen Tarif und mögliches Sparpotenzial machen. Das macht den Fahrzeugwechsel für dich als Fahrzeughalter zum optimalen Zeitpunkt, die Versicherungstarife zu vergleichen.

Aber du kannst deine Versicherung nicht nur beim Fahrzeugwechsel wechseln. Wenn du dein Auto privat verkaufen möchtest, hast du ebenfalls die Möglichkeit, einen neuen Versicherungstarif abzuschließen. Schließlich geht der Versicherungsvertrag automatisch an den Käufer über. Das liegt daran, dass sich die Versicherung immer auf ein Fahrzeug bezieht. Ein fremdes Auto zu fahren und die Versicherung zu behalten ist also durchaus möglich. Doch, sobald es ein neues, bis dahin unversichertes Auto ist, muss ein neuer Vertrag her.

Dabei offenbart sich in der Regel ein enormes Sparpotenzial. Das liegt nicht unbedingt daran, dass du dir einen unheimlich teuren Tarif ausgesucht hast. Vielmehr hat sich der Leistungsumfang vieler Versicherer in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Nutzt du eben dieses Sparpotenzial beim Fahrzeugwechsel, hast du also mehr Geld zur Verfügung, zum Beispiel für eine ausgiebige Tour zu deinen Lieblingsreisezielen.

 

So gehst du beim Fahrzeugwechsel vor (Checkliste)

Beim Kfz Wechsel stellen sich Fahrzeugeigentümer immer wieder dieselben Fragen. Schließlich ist viel mehr dazu notwendig, als nur ein neues Auto online zu kaufen und das alte Auto abmelden zu lassen. Gleichzeitig ist der Wertverlust vom Auto ein zentraler Gedanke, der dich vielleicht beschäftigt. Die folgende Checkliste zeigt dir, woran du beim Fahrzeugwechsel denken solltest.

  1. Egal ob du dein Auto privat verkaufen möchtest oder nicht: Du solltest zunächst dein altes Auto abmelden. Mit der Abmeldung endet deine Kfz-Haftpflichtversicherung automatisch, du musst dich also um nichts weiter kümmern.
  2. Vergleiche die unterschiedlichen Tarife der Kfz-Teilkaskoversicherung oder der Kfz-Vollkaskoversicherung und überlege, welche dir im Schadensfall am besten hilft.
  3. Ein fremdes Auto zu fahren ist für die Versicherung nicht immer unproblematisch. Bedenke dies, sofern auch andere Personen das neue Auto nutzen werden.
  4. Schließe gegebenfalls einen neuen Tarif für deine günstige Kfz-Teilkaskoversicherung oder eine Kfz-Vollkaskoversicherung ab. Hast du deine Kfz-Versicherung nicht bezahlt, dann kläre das Versäumnis mit deinem bisherigen Anbieter.
  5. Lass dir deine neue eVB-Nummer schicken
  6. Trage alle Unterlagen zusammen, die für einen reibungslosen Fahrzeugwechsel notwendig sind.
  7. Vereinbare einen Termin bei deiner Zulassungsstelle oder melde dich bei der Online-Zulassung an.
  8. Melde das neue Auto an und genieße die Fahrt mit deinem neuen Wagen.

Übrigens: Falls du eine Feinstaubplakette anbringst (ist in zahlreichen Städten Pflicht), ist der Fahrzeugwechsel ebenfalls der optimale Zeitpunkt. Im Normalfall erhältst du für ein modernes oder neues Fahrzeug problemlos den benötigten Aufkleber. Die Feinstaubplakette anbringen funktioniert dabei ganz einfach. Du bekommst sie auf Anfrage direkt auf der Zulassungsstelle. Alternativ kannst du sie eventuell bei einer lokalen Werkstatt oder deiner Partnerwerkstatt erhalten.

Wird dein Schadenfreiheitsrabatt beim Wechsel des Fahrzeugs übertragen?

Beim Fahrzeugwechsel gibt es viele relevante Aspekte, die du berücksichtigen solltest. Dazu gehört auch der Schadensfreiheitsrabatt, den du dank deiner sicheren Fahrweise von deinem Versicherungsanbieter erhältst. Dabei solltest du unbedingt beachten, wann diese SF-Klassen verfallen. Der Grund dafür ist, dass es in der Versicherungsbranche keine einheitliche Regelung zwecks ihres Verfalls gibt. Stattdessen kann jeder Versicherungsanbieter seinen eigenen Zeitrahmen festlegen.

Das bedeutet für dich: Nur so lange wie deine alten Schadenfreiheitsrabatte gültig sind, können sie auch genutzt werden. Sämtliche relevanten Informationen dazu findest du in den Allgemeinen Kraftfahrtbedingungen deiner Versicherung. Dort bringst du auch in Erfahrung, wie sich die Unterbrechung deines bestehenden Versicherungsschutzes im Schadensfall auswirken könnte.

Bis vor einigen Jahren war es üblich, dass du für sieben Jahre eine SF-Klassen übernehmen konntest. Inzwischen haben zahlreiche Anbieter diese Frist von sieben auf zehn Jahre erhöht. Ebenso gibt es Versicherer, die deine Rabatte unbegrenzt anerkennen. Dennoch ist und bleibt es eine Entscheidung, die dein Versicherungsanbieter trifft. Informiere dich deshalb rechtzeitig über die vertraglich festgelegten Bestimmungen.

Leistungen und Ansprüche

Allerdings ist es nicht nur die Übernahme der Schadensfreiheitsklassen, die du beim Fahrzeugwechsel im Auge behalten solltest. Es gibt viele günstige Anbieter, die einander preislich unterbieten. Trotzdem kommt es am Ende nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf den Umfang der Leistungen im Schadenfall an. Aus diesem Grund solltest du die Rabatte deiner SF-Klasse stets in Kombination mit den anderen relevanten Fakten betrachten. Zusätzlich können verschiedene Anbieter unterschiedliche Klassen mit abweichenden Nachlässen definieren. Das kann bedeutet, dass ein zunächst etwas teurerer Versicherungsanbieter bereits kurze Zeit nach dem Fahrzeugwechsel durch höhere Rabatte günstiger wird. Zusammengefasst gilt also:

  • Achte beim Fahrzeugwechsel darauf, in welchen Zeiträumen du deine SF-Klassen vom vorherigen auf das neue Fahrzeug übertragen kannst.
  • Falls du ein Zweitfahrzeug hast oder jemanden mit einer schlechteren Einstufung kennst, kannst du die Rabatte weitergeben, bevor sie nicht länger anerkannt werden.
  • Du kannst gleiche SF-Klassen auf keinen Fall für mehrere Verträge nutzen. Zwar lassen sich Rabatte übertragen, doch erfolgt die anschließende Einstufung nicht unbedingt identisch.
  • Du planst den Fahrzeugwechsel erst nach längerer Zeit? Auch nach einer mehrjährigen Pause hat es Sinn, zunächst die Kfz-Versicherung nach der Übertragung zu fragen. Es kommt immer wieder vor, dass einzelne Versicherungsanbieter längere Zeiträume akzeptieren als ursprünglich angedacht.

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