Im Winter sicher auf dem Rad unterwegs? Fahr- und Sicherheitstipps

Von John Smith 6 März, 2020
4 minutes

Das Fahrrad wird in Deutschland als Transport- und Verkehrsmittel immer beliebter: Der Umsatz mit Fahrrädern steigt seit 10 Jahren kontinuierlich. Besonders in größeren Städten ersetzt der Drahtesel für einige bereits ganz das Auto, denn außer der positiven Umweltbilanz sprechen auch niedrige Betriebskosten, körperliche Betätigung und keine morgendlichen Staus auf dem Weg zur Arbeit für das Fahrrad.

Doch die Jahreszeiten erfordern nicht nur beim Auto eine Aufrüstung für Schnee und Eis, sondern auch bei Fahrrädern. Der späte Herbst, Winter und manchmal auch die Anfangstage des Frühlings sind aufgrund ihrer Witterung eine gefährliche Jahreszeit für Radfahrer. Im Folgenden finden Sie Tipps, wie Sie sich beim Fahren im Winter mit Bekleidung und Ausstattung schützen können.

1. Vermeiden Sie vereiste Radwege

Vor allem am frühen Morgen sind Fuß- und Radwege noch nicht geräumt worden. Das stellt eine Gefahr für diejenigen dar, die auf schmalen fahren, da leicht beim Bremsen auf Eis oder Glätte das Gefährt ins Schleudern geraten kann. Hier ist Ausweichen auf die Straße nötig, was bei nicht geräumten Radwegen sogar ausdrücklich erlaubt ist.

2. Spikes Reifen

Sie verleihen mehr Kontrolle bei Eis und Schnee und bremsen das Risiko eines Sturzes wortwörtlich aus. Spikes sind kleine metallische Stifte, die an die Außenfläche des Reifens angebracht werden und so das Profil verbessern. Sie liegen außerhalb der zentralen Lauffläche des Reifens, jedoch nah genug, um zu greifen, da die Reifen automatisch über die Metallstifte abrollen.

Spikes existieren auch als Schutz für Autoreifen, hier sind sie jedoch verboten, da sie Fahrbahnen beschädigen.

3. Die richtige Bekleidung

Es ist im Winter wichtig, sich auch auf dem Fahrrad warm anzuziehen. Doch mit den normalen Kleidungstücken, die nicht direkt auf sportliche Betätigung ausgelegt sind, kann man sogar in der kalten Jahreszeit überhitzen. Die geeigneten Radklamotten lassen zwar am Anfang etwas mehr Kälte durch als gewohnte Kleidung, jedoch gewährleistet das eine bessere Luftzirkulation und vermeidet Überhitzung. Denn: Wer viel schwitzt, ohne dass die überschüssige Wärme durch atmungsaktive Kleidung abgegeben wird, läuft Gefahr sich regelmäßig zu erkälten.

4. Die Beleuchtungsanlage

Da es im Winter spät hell und früh dunkel wird, ist für Radfahrer eine gut und weithin sichtbare Beleuchtung grundlegend wichtig. Autofahrer können dunkel gekleidete Radler ohne reflektierende Streifen und Vorder- bzw. Rücklicht leicht übersehen und so einen schlimmen Unfall auslösen.

Eine gute Beleuchtung am Fahrrad beinhaltet Front- und Rückleuchte, hier können ruhig ein paar mehr Euro für eine gute und langlebige Qualität investiert werden. Das ausgehende Licht sollte beim Frontscheinwerfer einige Meter nach vorne auf den Boden fallen, so werden Eisflächen und Brocken schnell erkannt, gleichzeitig wird kein anderer Verkehrsteilnehmer davon geblendet.

5. Die geeigneten Stollenreifen

Bei den sogenannten Stollenreifen für das Rad handelt es sich um Reifen, die breit und stabil sind sowie über ein tiefes Profil verfügen. Sie greifen beim Fahren besser in den Boden und bieten mehr Schutz, als dünne Reifen oder solche mit fast glattem Profil. So kann man Stürzen im Voraus etwas vorbeugen.

5. Eine Unfallversicherung

Eine private Unfallversicherung ist eigentlich Pflicht, besonders aber für Radfahrer, die auch im Winter aktiv sind. Hier ist das Risiko in einen Unfall zu geraten gegenüber den wärmeren Jahreszeiten deutlich erhöht, die schlechtere Sicht sowie Glätte, Schnee und Eisbrocken sind allesamt Risikofaktoren.

Eine entsprechende Versicherung schützt Sie als Radler vor hohen Folgekosten. Diese können schnell entstehen, wenn durch eine kleine Unachtsamkeit (wie z. B. ein nicht angedeutetes Abbiegen) ein Unfall verursacht wird und ein anderer Verkehrsteilnehmer verletzt wird.

Mit den hier gegebenen Tipps ist das Fahrradfahren auch im Winter eine sichere sportliche Betätigung, die Ihrem Körper und der Ausdauer gut tun, einen unkompliziert ans Ziel bringen und zudem die Umwelt entlasten.

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