Quad-Führerschein: Der Führerschein für Sportbegeisterte 

Von Julia Schäfer 5 Juni, 2023
4 minutes

Wer einmal Quad gefahren weiß, wie viel Spaß diese vierrädrigen Flitzer machen. Sie bieten eine unglaublich hohe Fahrdynamik. Doch was die richtige Fahrerlaubnis betrifft, sind viele unsicher. Ab wann braucht man einen Quad Führerschein? Wie sieht’s mit der Quad Versicherung aus? Und hat jedes Quad eine Straßenzulassung? Alles, was du wissen musst, erfährst du im Folgenden.

Quad fahren: Welchen Führerschein brauche ich?

Quads werden im Verkehrsrecht als „vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge“ bezeichnet. Einen speziellen Quad Führerschein musst du nicht machen, wenn du damit fahren willst.

Das heißt: Besitzt du schon einen Führerschein der Klasse AM oder einen Klasse-B- Führerschein, ist alles gut. Damit kannst du dich sowohl im Straßenverkehr als auch im Gelände an den Lenker setzen.

Bis 2013 wurde der Führerschein der Klasse AM als „S“ bezeichnet. Hast du noch so einen alten „Lappen“, gilt er natürlich ebenfalls als Quad Führerschein.

Ein paar Ausnahmen gibt es allerdings, wenn du noch keine 18 Jahre alt bist.

Und noch etwas, das du nicht vergessen darfst: Nutzt du dein Quad im Straßenverkehr, brauchst du eine Haftpflichtversicherung. Auch eine Kaskoversicherung, entweder als Kfz-Teilkaskoversicherung oder als Kfz-Vollkaskoversicherung ist unter Umständen sinnvoll.

Unsere Autoversicherung ist der zuverlässige Begleiter, um sicherzustellen, dass du nicht nur gesetzlich vorgeschrieben abgesichert bist, sondern auch den optimalen Schutz für dein Quad und dich selbst genießt – egal, ob im urbanen Dschungel oder auf abenteuerlichen Offroad-Strecken.

Unter 18 Jahren: Diese Quads darfst du fahren

Unter 18 Jahren bist du mit der Führerscheinklasse der Klasse AM eingeschränkt. In diesem Fall darf dein Quad nicht schneller als 45 Stundenkilometer fahren. Und es darf nicht mehr als maximal 50 Kubikzentimeter Hubraum haben. Jedenfalls dann, wenn du die „Freiheit auf vier Rädern“ alleine genießen willst.

Bist du Besitzer*in eines B17-Führerscheins, darfst du auch ein Quad mit mehr Speed fahren. Dafür aber muss – ähnlich wie beim Auto – eine eingetragene Begleitperson mit dir auf dem Quad sitzen. In diesem Fall lohnt sich für dich möglicherweise auch eine Fahranfänger Versicherung.

Wie schnell dein Quad fahren kann und wie viel Hubraum es hat, kannst du in der Zulassung nachlesen.

Gut zu wissen: Welche Leistung der Motor bringen kann, spielt keine Rolle beim Quad Führerschein.

Quad fahren ohne Führerschein: Was ist erlaubt?

Hast du – etwa im Urlaub – auch schon mal ein Angebot gesehen, bei dem selbst Kinder an einer Quadtour teilnehmen dürfen?

Eigentlich sollte das ja gar nicht möglich sein. Schließlich darf man erst Quad fahren, wenn man mindestens 15 Jahre alt ist. Und dann auch nur, wenn man schon den „Rollerführerschein“ in der Tasche hat. In diesem ist der Quad Führerschein nämlich eingeschlossen. Natürlich nur, wenn das Quad für diese Führerscheinklasse geeignet ist.

Dennoch kannst du dich auch ohne einen Führerschein und ohne das Mindestalter erreicht zu haben, in den Sattel schwingen. Und zwar dann, wenn das Quad ausschließlich auf einem Privatgrundstück bewegt wird. Dieses darf dann jedoch nicht an öffentliche Straßen angebunden sein. Und dass die Erlaubnis des Grundstücksbesitzers vorliegen muss, ist ja logisch.

Aber wie sieht es in diesem Fall mit dem Versicherungsschutz aus? Je nachdem, wo du fährst und welche Umstände vorliegen, kann eine Fahrerschutzversicherung nützlich sein. Bist du in einem anderen Land unterwegs, kann auch ein Auslandsschadenschutz vor unangenehmen Folgen bewahren.

Quad-Führerschein  – das gilt für Beifahrer

Ein Quad hat eine Menge Vorteile – leider aber auch ein paar Nachteile. Einerseits genießt du die Freiheit. Denn Quads bieten eine hohe Fahrdynamik und machen daher besonders Spaß beim Fahren. Andererseits ist Quad fahren bei Regen alles andere als angenehm.

Der weitaus größte Nachteil aber ist, dass Quads keine Knautschzone um sich herum bieten. Das heißt, dass du bei einem Unfall allen Gefahren schutzlos ausgeliefert bist. Genau deshalb besteht auf dem Quad auch eine Helmpflicht – und zwar für Fahrer*in als auch für Beifahrer*in.

Einen Quad Führerschein oder eine andere Fahrerlaubnis braucht der- oder diejenige, die hinten sitzt aber nicht. Allerdings muss das Fahrzeug auch für zwei Personen zugelassen sein. Hier ist Vorsicht geboten. Denn einige Quads dürfen nur von einer Person „besetzt“ werden. Nimmst du dennoch einen Beifahrer*in hinten drauf mit, machst du dich strafbar.

Kosten für den Führerschein

Jetzt weißt du ja bereits, dass es keinen extra Quad Führerschein gibt. Ein Führerschein der Klasse AM (Rollerführerschein) kostet ungefähr zwischen 150 und 250 Euro. Allerdings unterscheiden sich die Preise für die Theoriestunden innerhalb der Bundesländer. Und natürlich sind sie auch von Fahrschule zu Fahrschule unterschiedlich. Nicht selten musst du als Fahrschüler*in laut ADAC auch mit Kosten von 500 bis 1.200 Euro rechnen.

Der Betrag setzt sich aus der Grundgebühr der Fahrschule und den Kosten für die Theorie- und Praxisstunden zusammen.

Hinzu kommen noch benötigte Lehrmittel, die Kosten zur Anmeldung für Theorie- und Praxisprüfung, ein Sehtest und ein Erste-Hilfe-Sofortmaßnahmen-Kurs.

Ein PKW-Führerschein der Klasse B hingegen ist im Vergleich meist wesentlich teurer. Auch hier kommt es wieder auf die individuellen Preise der Fahrschule an sowie auf die Anzahl der benötigten Fahrstunden. Auch aufgrund der allgemein gestiegenen Preise können hier schnell mal Kosten in Höhe von 2.500 bis 3.000 Euro auf dich zukommen.

 

Ebenfalls nützlich zu wissen: Das sind die aktuellen TÜV Kriterien.

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