Berühmte Radrennfahrer – Chris Froome
Chris Froome (mit vollem Namen Christopher Clive Froome) ist ein britischer Radfahrprofi, der aktuell für das UCI WorldTeam Ineos fährt. Er hat bereits alle großen Radsport-Turniere gewonnen: Die Tour de France gewann er in 2013, 2015, 2016 und 2017. Den Giro d’Italia (2017) und die Vuelta a España (2016) gewann er auch. Darüber hinaus gewann er zwei olympische Bronze-Medaillen im Zeitfahren in 2012 und 2016 sowie Bronze in den World Championships 2017. Seit 2011 ist Chris Froome in Monaco wohnhaft mit seiner Frau, Michelle Cound. Sie ist eine Südafrikanerin mit walisischen Wurzeln, die Froome während seiner Zeit in Südafrika kennenlernte.
Kindheit und Jugend
Froome hat britische Eltern, die zu seiner Geburt in Nairobi in Kenia lebten. Hier und später auch in Südafrika ist er aufgewachsen. Die Liebe zum Sport ist ihm durchaus in die Wiege gelegt worden, da auch Froome’s Vater Profi-Sportler im Hockey war und England auf internationalem Level repräsentieren konnte. Die Familie seiner Mutter emigrierte nach Kenia, um Landwirtschaft zu betreiben.
Seine Liebe für den Radrennsport entdeckte Chris Froome spätestens mit 13 Jahren, als er an seinem ersten Radrennen teilnehmen konnte. Es war damals ein Charity-Rennen, das er auch gewann. Bei dem Rennen traf er den damals bekanntesten Radrennprofi Kenias, David Kinjah. Er wurde Froome‘s Mentor und Trainingspartner.
Im Alter von 14 Jahren zog er nach Südafrika, um am St. John’s College in Johannesburg zur Schule zu gehen. Nach seinem Abschluss begann er ein Wirtschaftsstudium an der Universität Johannesburg. Während seines Aufenthalts in Südafrika nahm er regelmäßig an Radrennen teil. Doch auch für den Klettersport konnte sich Froome begeistern.
Studium und erste Schritte als Profi
2007 im Alter von 22 beschloss Froome sein Studium der Wirtschaft hinter sich zu lassen, indem er sich dem professionellen Radsport anschloss. Seine ersten Schritte im Profibereich des Radsports machte er für Südafrikas Profi-Team Konica Minolta. Ein Jahr später wechselte er zu Team Barlowworld und zog nach Italien um, wo er fortan unter britischer Lizenz fuhr. Bereits 2010 schloss er sich dem Team Sky an, wo er eine Schlüsselrolle einnahm.
Durchbruch bei der Vuelta a España
Seinen Durchbruch erlebte Froome 2011 bei der Vuelta a España, wo er zweiter wurde. Ein Jahr später erregte er wieder Aufsehen. Diesmal bei der Tour de France, bei der er als Domestik für Bradley Wiggins fuhr. Froome gewann die siebte Etappe und schloss die Tour als Zweitplatzierter hinter Wiggins ab. Durch diesen beachtlichen Erfolg handelte sich der Radfahrprofi den Spitznamen Super-Domestik in den Medien ein.
Chris Froomes Erfolge
Seine ersten eigenen Siege in Etappen-Rennen konnte er 2013 holen. In diesem Jahr gewann er die Tour von Oman, das Critérium International, die Tour de Romandie, das Critérium du Dauphiné und zu guter Letzt auch die Tour de France. Bei der Tour de France 2014 erlitt er jedoch einen Rückschlag nach mehreren Unfällen. 2015 kam er jedoch stark wieder zurück und holte noch einmal den ersten Platz in dem Critérium du Dauphiné und in der Tour de France.
Im folgenden Jahr wiederholte er seinen Erfolg in der Tour de France und wurde der erst Radsportler nach Miguel Indurain 1995, der erfolgreich seinen Titel verteidigen konnte. 2017 wiederholte er diesen Sieg und gewann die Vuelta a España im selben Jahr und 2018 den Giro d‘Italia. Seine ersten beiden Siege in diesen Rennen. Dadurch wurde Froome, der erste Radrennfahrer, der das Tour-Vuelta Double holte. Etwas das erst durch das Verschieben der Vuelta in den September möglich wurde und der erste Radrennfahrer, der die drei Sieger Trikots zur selben Zeit halten konnte seit Bernard Hinault 1983.