Auto folieren – Wichtige Infos und Möglichkeiten

Von John Smith 26 August, 2022
4 minutes

Möchtest du dein Auto verschönern oder dir gefällt die alte Farbe nicht mehr? Oder möchtest du mit deinem Auto für deinen Betrieb werben oder deinen Enthusiasmus für deinen Lieblingsverein zum Ausdruck bringen?

Dann kommt für dich möglicherweise eine Autofolierung infrage. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige zu diesem Thema.

Auto folieren – das versteht man darunter

Beim Folieren wird auf der ganzen oder einem Teil der Oberfläche deines Autos eine elastische, selbstklebende Kunststofffolie befestigt. Diese Folien gibt es in allen denkbaren Farben und mit unterschiedlichen Designs, Mustern oder Effekten. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Diese Arten von Folierung gibt es

  • Vollfolierung: Beim sogenannten „Car Wrapping” wird das ganze Auto beklebt. Die Folie ist auf allen lackierten Oberflächen angebracht, oft auch an von außen nicht sichtbaren Stellen.
  • Teilfolierung: Mit diesem Verfahren kannst du Akzente setzen. So ist es beispielsweise möglich, nur die Motorhaube mit einer anderen Optik zu versehen oder Rettungswagen mit Leuchtfolie zu markieren.
  • Lackschutzfolierung: Mit dieser Variante kannst du Lackschäden an deinem Auto vorbeugen. Die durchsichtige und widerstandsfähige Lackschutzfolie hilft an der Front gegen Steinschlag und an den Türen gegen Kratzer.
  • Stickerfolierung: Beim sogenannten „Branding” findet ein Schriftzug oder ein Logo an einer von dir gewählten Stelle Platz.
  • Scheibenfolierung: Diese speziellen Sonnen- oder Wärmeschutzfolien an Front- und Heckscheibe sorgen für ein angenehmeres Klima im Wageninneren. Das entlastet auch die Funktion der Klimaanlage.
  • Sprühfolierung: Dieses Verfahren unterscheidet sich von den oben beschriebenen Folierungen. Denn hier sprüht man den Kunststoff wie einen Lack auf. Das Material lässt sich aber jederzeit wieder abziehen.

Vor- und Nachteile das Auto zu folieren

In der folgenden Übersicht findest du die wichtigsten Argumente für und gegen eine Autofolierung:

Vorteile:

  • Riesige Auswahl an Farben und Designs
  • Schnell und günstig
  • Schutz vor Kratzern und Hitze
  • Lässt sich leicht entfernen

Nachteile:

  • Nach wenigen Jahren muss ein Ersatz her
  • Autopolitur nicht mehr möglich
  • Mögliche Lackverfärbungen oder Beschädigungen nach Entfernung

Das unterscheidet Lack und Folie

Das Folieren deines Autos bedeutet für die Werkstatt weniger Arbeitsaufwand. Damit sparst du im Vergleich zu einer neuen Lackschicht ganz schön viel Geld.

Dagegen ist der Autolack eine permanente Lösung und kann bei richtiger Pflege jahrzehntelang gut aussehen. Bei kleinen Dellen und Kratzern musst du nicht das ganze Fahrzeug neu lackieren lassen. Du kannst an diesen Stellen ein gezieltes Spot Repair vornehmen lassen.

Bei der Autofolie funktioniert das leider nicht, kleine Beschädigungen führen oft dazu, dass sich die Folie anfängt abzulösen. Zudem dient Autolack nicht nur der optischen Verschönerung deines Wagens – seine Hauptaufgabe ist es, Korrosion zu verhindern.

So funktioniert das Folieren von Autos

Bevor die Werkstatt mit der Folierung deines Wagens beginnen kann, muss dieser zuerst gründlichst gereinigt werden. Dabei kommen spezielle Reinigungsmittel zum Einsatz, um die Oberfläche optimal auf die Folie vorzubereiten.

Wenn der Lack sauber, fettfrei und trocken ist, kann die Folie auf den verschiedenen Autoteilen angebracht werden. In einem letzten Schritt behandeln die Werkstattangestellten die Autofolie mit Heißluft, um den Klebstoff zu aktivieren. Die Folie zieht sich dabei leicht zusammen und schmiegt sich so straff an allen Kanten an.

Achtung: In den folgenden zwei Wochen solltest du Waschanlagen meiden, da sich die Folie sonst ablösen könnte.

Was kostet es, ein Auto zu folieren?

Eine Teilfolierung dauert normalerweise zwei bis fünf Tage und kostet zwischen 500 und 1.500 Euro. Dieser Preis kann bei einer Vollfolierung auf bis zu 5.000 Euro ansteigen.

Genauer lässt sich die Preisfrage nicht beantworten, dafür gibt es einfach zu viele verschiedene Möglichkeiten der Autofolierung. Du setzt dich am besten mit einer Fachwerkstatt in Verbindung und lässt dich ausführlich beraten. Je nachdem, für welche Art der Folierung du dich entscheidest, ist mehr oder weniger Zeit und Geld nötig.

Das Auto selbst folieren? Bitte nur mit entsprechendem Fachwissen

Du denkst darüber nach, dein Auto selbst zu folieren, um Geld zu sparen? Davon können wir dir nur abraten. Um eine Folierung perfekt hinzubekommen, braucht es Fachwissen, Erfahrung, das richtige Werkzeug und eine geeignete Umgebung.

Die Klebefolie haftet beispielsweise nur bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Außerdem darf weder Staub noch Feuchtigkeit in der Luft sein. Wenn beim Zuschneiden oder Aufkleben kleine Fehler unterlaufen oder die Folie stellenweise überlagert, löst sie sich bald wieder ab. Dann war die ganze Arbeit umsonst. Schließlich haben die Do-it-yourself-Folien teilweise auch sehr stolze Preise. Da kannst du als Laie übrigens bereits den ersten Fehler machen: indem du eine qualitativ minderwertige oder für dein Vorhaben ungeeignete Folie kaufst.

Vorsicht: Bei falscher Autofolierung drohen Strafen!

Obwohl die Möglichkeiten der Autofolierung schier endlos sind, gibt es auch hier entsprechende Gesetze einzuhalten.

Das sind die wichtigsten Regeln, die du beachten musst:

  • Tönungsfolien für die Scheiben gelten als Anbauteile, für die ein Gutachten erforderlich ist. Gerade für die Seitenscheiben existieren kaum Folien mit der nötigen Genehmigung.
  • Manche Autoteile dürfen nicht mit Folie beklebt werden, dazu gehören unter anderem Scheinwerfer und Nummernschilder.
  • Die Folie darf die Verkehrssicherheit nicht gefährden. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn du deine Motorhaube mit einer Spiegelfolie bedeckst und dadurch entgegenkommende Autofahrer oder Autofahrerinnen blendest.
  • Neon- und Signalfarben sind den Behörden und Rettungsdiensten vorbehalten.
  • Wenn du gegen diese Vorschriften verstößt, kannst du mit bis zu 90 Euro und einem Punkt in Flensburg

Bildnachweis:
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